Das perfekte Kostüm – Do it & Don´t

Im Karneval gibt es so viele Anlässe, bei denen Kostümieren eindeutig gewollt ist. Diverse Sitzungen, Kneipenfeten, Tanzpartys und natürlich den Straßenkarneval. Wer viel feiert, wird da mit einem einzigen Kostüm wahrscheinlich nicht hinkommen und braucht deswegen eine kleine Auswahl. Bei der Kostümwahl kann man sich Vor- und vor allem auch Nachteile verschaffen.

 Was ist zu beachten?

Bevor man eine Veranstaltung besucht, ist es nützlich, sich über folgende Dinge Gedanken zu machen:

  • Lokalität (in welchem Saal, Draußen oder Drinnen, Kneipe, Diskothek …)
  • Anlass (Straßenkarneval, Tanzparty, Sitzung …)
  • Hopping? ( Bleibt es bei einer Location? After Zoch Party von draußen nach drinnen?)

 Kostümfest der Neppeser Schlümpfe

Es gibt so viele Kostüme, die toll aussehen. Ob vom Händler, vom Schneider oder selbst gebastelt. Aber nicht jeder Look ist für jeden Anlass geeignet. Ein paar Tipps, wie man ein paar Unannehmlichkeiten oder Nachteile vermeiden kann, liste ich euch hier auf.

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Das Sitzungskostüm

Ein voller Sitzungssaal bietet wenig Platz. Oft sitzt man sehr nahe beieinander, und muss man den Saal mal verlassen, sind meisten zwei bis vier Sitznachbarn beteiligt, da sie ihren Stuhl ebenfalls zurechtrücken müssen.

 

Um diesen unvermeidbaren Aufwand möglichst gering zu halten, versucht, sperrige Gegenstände und ausladene Kostüme zu vermeiden. Kostümtechnische Störfaktoren sind unter anderem:

  • große Handtaschen (Im Sitzungssaal braucht auch Frau nicht mehr als Bargeld, Lippenstift und Handy)
  • Kostüme mit Flügelchen (Engel, Bienen, Elfen etc.)
  • große Hüte (mit Rücksicht auf die Sicht der Sitznachbarn)
  • ausladende Röcke (Sie decken die Beine eurer Nachbarn mit zu)

 

Vorteil: Bei einer Sitzung kann man Make-Up-technisch richtig Gas geben. Denn bis Sitzungsende sind fast alle nüchtern und die Bützje noch gemächlich. So hat der Look hat gute Chancen (zumindest) bis zu After Party zu halten.

Daisy auf der Stunksitzung 2018 

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Der Kneipenkarneval

Hier steht man eng beisammen, schunkelt, das Kostüm fängt garantiert eine Ladung Kölsch auf, und man bleibt gerne an den Knöpfen oder Orden der Mitfeiernden hängen. Um sich hier einen Vorteil zu verschaffen, sollte man folgendes beachten.

  • wenig Orden und Pins tragen (Irgendwer bleibt immer dran hängen …)
  • leicht waschbares Kostüm (teure Stoffe müssen in die Reinigung und es wird garantiert dreckig)
  • keine sperrigen Accessoires wie Gehstöcke, Zauberstäbe, Flügel etc. Stört in der Enge enorm beim Schunkeln!

Vorteil: Wer spontan in die Kneipe raus will, braucht keinen großen Aufwand zu betreiben. Tipp: Ringelshirt mit passen Socken und Jeans geht immer! Hauptsache die Nase ist rot. 😉

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Die Tanzparty

Hier gelten eigentlich die gleichen Regeln wie in der Kneipe. Allerdings geben sich viele ein wenig mehr Mühe mit ihrem Kostüm und deswegen kann ich hier nur empfehlen:

  • Versucht so viel wie möglich an der Garderobe abzugeben, was ihr beim Feiern selber nicht benötigt.
  • Es wird in der Regel sehr warm, also tragt etwas Luftiges mit Bewegungsfreiraum zum Tanzen.

Tipp: Ist eigentlich wie in der Disko, nur im Kostüm 😉

Der Straßenkarneval

Da hat Petrus es uns in den vergangenen Sessionen nicht sonderlich leicht gemacht. Es gab Stürme, warme Winter, Regen, Sonne, kalte Winter usw. Deswegen macht euch vorher schlau, was an dem Tag, an dem ihr im Kostüm auf die Straße wollt, für ein Wetter ansteht. Davon ist abhängig, wie viele Lagen ihr „drunter“ tragen sollet.

Deswegen bin ich bei meiner Aufzählung mal vom Optimalfall ausgegangen und nehme als Beispiel einen knackig kalten Tag (ca. 5 Grad) mit einem sonnig-wolkigen Wetter.

  • keine dünnen Strumpfhosen (Man unterschätzt die Kälte – Thermo Strumpfhose ist das Zauberwort )
  • keine felligen Einteiler wie Bärchen oder Hunde (Ihr müsst irgendwann mal aufs Klo -vielleicht sogar aufs Dixie-Klo)
  • das Gleiche gilt für lange- oder ausladende Röcke
  • Habt immer einen Notfall Regenponcho dabei (ist klein, kostet sehr wenig Geld – kann aber Gold wert sein)
  • Keine hohen oder teuren Schuhe (jüngste Erfahrungswerte zeigen, dass die Straßen sehr dreckig sein können)
  • Keine sperrigen Rucksäcke (Tragt eure Wertsachen direkt am Mann)

Tipp: Ski Unterwäsche wirkt wunder. Tanzt und trinkt viel, das hält auch warm 😉

Hopping – Von Drinnen nach Draußen

Das ist quasi die Königsdisziplin. Wer erst draußen in der Kälte feiert und anschließend in die Stammkneipe möchte, der will bei dem einen nicht frieren und bei dem anderen nicht schwitzen. Hier ist das praktische Zwiebelprinzip gefragt. Es macht aber auch Sinn, sein eigentliches Kneipenkostüm einfach unter einer Jacke zu verstecken. Worauf ihr achten solltet, um ein multifunktionales Kostüm zu erstellen:

  • Kniestrümpfe oder Stulpen halten draußen warm und lassen sich drinnen runterkrempeln
  • Keine dicken Pullover (Dünnes Shirt mit T-Shirt drüber hält ebenfalls warm)
  • um in der Kneipe nicht zu sehr zu schwitzen, keine Skiunterwäsche!

Tipp: Viele Accessoires wie Hütchen, jeckes Make-Up, Schals etc. machen eine langweilige Winterjacke auch schön jeck.

Klo-Tipp

Und zu guter Letzt, möchte ich euch noch ein paar wichtige Faktoren zum Thema „Toilette“ mitgeben. Denn auch das kann ausschlaggebend sein.

  • Je schwerer das An- und Ausziehen des Kostüms, desto länger warten die mit Kölsch gefüllten Blasen hinter euch.
  • Habt immer Kleingeld für die Toiletten Dame dabei (!)
  • Plant ein, dass (vor allem) die Damen vor euch auch ein Kostüm tragen. Es könnte länger als üblich dauern.
  • Es gibt selten jemanden, der Dixie Klos putzt. Je unbeweglicher das Kostüm, desto umständlicher der Klogang.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Verkleiden und auf den Festen die Ihr besucht,

Eure Nicci

 

Bildnachweis: Alle Fotos BKB Verlag