Dat Kölsche Hätz: Das erste Mal in einem Elferrat (Wilfried)

Letzten Donnerstag fand im Tanzbrunnen die 24. Auflage der Sitzung „Dat kölsche Hätz“ statt. Gründer ist Robert Greven, der seine kleine Tochter an eine Krebserkrankung verloren hatte, und sich dann entschloss, so ein Format zu gründen. Alle Einnahmen gehen an die Kinderkrebsstation der Uniklinik Köln, mittlerweile im hoch einstelligen Millionenbereich. Allein dieses Jahr beläuft sich die Spendensumme auf knapp 550 000 Euro.

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Alle Aktiven, die hier auftreten, machen es umsonst. Es gehört zum guten Ton, diese Stiftung zu unterstützen. Wenn Robert ruft, kommen sie alle. Die Cöllner, Brings, Miljö, die Höhner, Volker Weiniger uns so viele mehr.

Als Robert mich anrief und bat, mit ihm im Elferrat zu sitzen, sagte ich sofort zu. Bisher hatte ich mich gegen alle solche Versuche geweigert. Aber wenn der Meister ruft, gibt es kein Halten, dann macht man das.

Kurze Einweisung vor der Sitzung, was man darf und was nicht. Handyverbot am Platz, alles machen, was der Moderator macht, immer freundlich sein und lachen. Genau mein Fall.

Aber ich habe es mit großer Freude durchgezogen. Wenn euch aber einer erzählt, dass man im Elferrat eine ruhige Kugel schieben kann, glaubt es ihm nicht. Von sechseinhalb Stunden Programm steht man etwa fünfeinhalb Stunden entweder auf dem Boden oder auf seinem Stuhl.

Die Perspektive begeisterte mich ohne Ende. Man hat ein ganz anderes Sitzungsgefühl und merkt langsam, dass man auch ein Repräsentant der Gesellschaft ist. Von Minute zu Minute machte es mehr Spaß. Und wenn man mal zehn Minuten seine Ruhe haben wollte, gab man einem der zwei Springer Bescheid, die fließend den eigenen Platz für diese Zeit übernahmen.

In dieser Zeit konnte man in den Umkleiden was essen und mal kurz die Füße hochlegen. Es gab die leckersten Mett- und Käsebrötchen ever. Alles organisiert von dem hervorragendem Organisationsstab von Robert. Tolle Menschen und auf jeden einzelnen konnte man sich in dessen Aufgabengebiet 100 Prozent verlassen.

Durch den Saal flitzten Engelchen, die mit bündelweise Spendenumschlägen zurück auf die Bühne kamen. Sowas schafft in dieser phantastischen Konsequenz nur ein gut eingespieltes Team und vom Robert Greven fiel die Anspannung von Minute zu Minute ab.

Stimmung ohne Ende im Publikum. Präsidenten und Vertreter aus Politik und Wirtschaft reiten sich beim Schunkeln mit dem Ottonormalo in eine Reihe. Eine Gemeinschaft halt. 

Die Dat-Kölsche-Hätz-Besucherriege (ausverkauft wie jedes Mal ) ist eine große Familie und Robert Greven leitete die Sitzung souverän. Er ist ein toller Mensch und ein toller Moderator, der sein Publikum jederzeit im Griff hatte.

Und die Redner, Tanzgruppen und die Bands haben meiner Meinung alle noch eine Schippe draufgelegt. Der Sitzungsfunke sprang vom Publikum auf die Bühne und von der Bühne ins Publikum.

Ich werde nach diesem Erlebnis immer wieder einer Einladung von Robert Greven folgen. Die Location, das Publikum, die Stimmung und das Programm war aller erste Sahne.

Und alle machen es mit ihrer Empathie nur für einen Zweck, nämlich so eine aus einer Idee geborenen tollen Veranstaltung den Rücken zu stärken, Geld zu sammeln und zu guter Letzt auch um Spaß zu haben.

Auf dieses Format ein 3 x vom Hätz kommendes Kölle alaaf
Robert Greven und Team alaaf
Dat Kölsche Hätz alaaf

Wilfried Wiltschek

Fotos: ©Wilfried Wiltschek