Alt Köllen: 140 Jahre jung (Redaktion)

Wenn man wie die KG Alt-Köllen vun 1883 e.V. im großen Jubiläumsjahr des Kölner Karnevals auf 140 Jahre zurückblicken, sich über einen großen Mitgliederzuwachs trotz Coronazeiten freuen und Karten für 11.111 Gäste anbieten kann, sind das Gründe genug für ein Pressegespräch in der Hofburg.

Vom engagierten Vater zum Präsidenten

Die meisten kennen ihn schon, denn er ist seit einigen Monate im Amt. Nun aber war die Zeit für die offizielle Vorstellung des neuen Präsident von Alt-Köllen: Stephan Degueldre, der auf der Volkssitzung am 7. Januar 2023 durch das Festkomitee in sein Amt eingeführt werden wird. Seine jecke Laufbahn zeigt, was die Familiengesellschaft für Jecken attraktiv macht. Ihre Offenheit, das gemeinsame Feiern, die Freude am Ehrenamt und die vielen Möglichkeiten sich einzubringen. Weil seine Tochter unbedingt tanzen wollte und Stephan Degueldre die Kostüme der Kölschen Harlequins am besten gefielen, kamen beide zu Alt-Köllen. Die Tochter begann in der Kindertanzgruppe, er war zunächst engagierter Vater, dann Mitglied, später Literat und ist jetzt Präsident. Nicht über die Tanzgruppe, sondern über die Fußballmannschaft hat der neue Senatspräsident Markus Lüdemann zu der Gesellschaft gefunden. Beide sind Teil eines Vorstandes, in dem Männer (fast) aller Altersklassen vertreten sind.

Veranstaltungen für 11.111 Gäste

Stolz berichtet Axel Krämer, Pressesprecher der KG, von den neun Veranstaltungen, die insgesamt Karten für 11.111 Gäste bieten. In der letzten Session, als wegen Corona fast alles abgesagt werden musste, hat die Gesellschaft viele kleine kreative Formate entwickelt, die ein Feiern im kleinen Kreis möglich gemacht hat. Zwei davon werden auch in dieser Session weitergeführt: die kleine, feine Sitzung im Stapelhaus und Jeck loss Jeck elans, die Party in der Hofburg. Und als Premiere steht noch die Benefiz-Kneipensitzung „Beim Zappes“ an, deren Erlöse an den Vringstreff gespendet werden. Für die übernächste Session ist schon eine Herrensitzung im Festzelt im Nippeser Tälchen mit dem Senat der Nesspeser Naaksühle in Planung. Auch das eine Lehre aus der Coronasession: Gemeinsam geht manches einfacher! Was die Veranstaltungen für viele Jecken attraktiv macht, sind die volkstümlichen Preise, die zwischen 19,99 € und 42  € liegen.

Ein gemaltes Bild

Eine Überraschung gab es zwischendrin für den Vorstand, als Eltern und Kinder der Kölschen Harlequins als kleines Dankeschön für die stetige Förderung und Unterstützung der Kindertanzgruppe ein Bild überreichten: Beim „Dom op kölsch“ haben Kinder und Eltern in 49 Einzeltexten das hineingeschrieben, was sie mit der KG verbindet. Ein tolles Geschenk in Kooperation mit dem Atelier Saxa! Das zeigt zugleich die enge Verbindung zwischen Tanzgruppe und  Gesellschaft, die während der Coronaphase noch gewachsen ist. Stolz ist man darauf, dass die Tanzgruppe inzwischen mehr als 63 Auftritte auf den großen Kölner Bühnen und vermehrt auch bei den großen Gesellschaften hat.

140 Jahre Alt-Köllen

Für die KG ist das kein Grund groß zu feiern, man wartet lieber auf das 150-jährige. Aber eine Auszeichnung gibt es doch: Auf der Kostümsitzung wird Alt-Köllen vom Festkomitee zur Traditionsgesellschaft ernannt. Auf dass der Spass an dr Freud bei diesen Jecken weiterhin bestehen bleibt!

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