Start in die Jubiläumsession (Red.)

Am Sonntag ist es soweit: Die Roten Funken, Kölns ältestes Traditionskorps, und Die Grosse von 1823, Kölns erste Traditionsgesellschaft, starten mit einem Konzert in der Philharmonie in die Jubiläumssession. Was sonst noch alles stattfindet, wurde gestern auf einer Pressekonferenz vom Festkomitee Kölner Karneval und den Jubiläumsgesellschaften gemeinsam mit der Stadt Köln vorgestellt.

200 Jahre Kölner Karneval

„Kölsche Funke rut-wieß vun 1823”, „Die Grosse von 1823”, „Hellige Knäächte un Mägde”, „Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde” und das Festkomitee Kölner Karneval werden in der Session 2023 200 Jahre alt. Ein solcher Geburtstag muss gefeiert werden und dazu gibt es vielfältige Veranstaltungen.

Den Startschuss geben am kommenden Sonntag die Roten Funken und die Grosse von 1823 mit einem Kooperationskonzert des Gürzenich-Orchesters Köln und der Rheinischen Musikschule um 11.00 Uhr in der Kölner Philharmonie. Damit wird zugleich eine Kulturpartnerschaft begründet, um den musikalischen Nachwuchses der Stadt zu fördern. Außerdem präsentiert Jürgen Fritz mit der Band Eldorado das Jubiläumslied der Kölschen Funken rut – wiess vun 1823 e.V. Karten gibt es hier.

Bis zum 11.11.023 wird es nicht nur besondere Sitzungen und Karnevalsfeiern, sondern auch Lesungen und Diskussionsrunden – auch zu kritischen Themen im Karneval – gehen. Bei den Helligen Knächten un Mägden lautet das Motto „Danz mit uns!“ Auf den Straßen, in den Seniorenheimen und mit einer besonderen Aufführung in der Volksbühne am Rudolfplatz werden sie ihre besonderen Tänze präsentieren. Die Grosse von 1823 veröffentlicht einen Sonderband zu ihrer 200-jährigen Geschichte. Kombiniert wird die Veröffentlichung dieser Arbeit mit einer Ausstellung zu 200 Jahren Kölner Karneval, die als Wanderausstellung konzipiert ist. Die Roten Funken zelebrieren auf rund 60 Veranstaltungen nicht nur ihr Jubiläum, sondern zeigen auch, wie Brauchtumspflege zeitgemäß umgesetzt werden kann. Gemeinsam werden zudem alle Jubilare 2023 erstmals eine große öffentliche Nubbelverbrennung auf dem Roncalliplatz veranstalten, um die Session gebührend zu verabschieden.
Alle Jubiläumsveranstaltungen findet ihr ab sofort auf der Jubiläumswebsite www.karneval.koeln.

Die Stadt Köln wird mittels verschiedener Sonderschauen und Veranstaltungen die facettenreiche Geschichte des Kölner Karnevals beleuchten und den Stellenwert des Brauchtuns für die Gesellschaft darstellen. Das Kölnische Stadtmuseum lädt im Frühjahr mit einer Sonderausstellung zu einer außergewöhnlichen Zeitreise ein – zurück ins Jahr 1823 und damit zu den Wurzeln des Karnevals. Und im NS-Dokumentationszentrum wird die Ausstellung „Kölle Alaaf unterm Hakenkreuz – Karneval zwischen Unterhaltung und Propaganda“  Einblicke in dunklere Kapitel der Karnevalsgeschichte geben.
Alle Jubiläumsveranstaltungen findet ihr ab sofort auf der Jubiläumswebsite www.karneval.koeln.

Jubiläumskampagne

Parallel dazu gibt es eine Jubiläumskampagne #Zesamme200. Sie verweist auf die viele Tausend Menschen, die mit ihrem Engagement den Fastelovend erst möglich machen. Diese Menschen ergeben zusammen 200 Jahre Kölner Karneval und sind die wichtigsten Akteure. „Wir wollen aber nicht nur zeigen, wer Fastelovend feiert, sondern auch zum Mitmachen animieren“, betont Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karnevals. „Gerade nach den letzten beiden Sessionen brauchen die Vereine die Unterstützung der Jecken. Jedes verkaufte Ticket hilft dabei, die Vielfalt des Kölner Karnevals auch für die Zukunft zu sichern.“

Närrisch-Europäische Kulturstadt

Und noch eine Besonderheit gibt es: Passend zum Jubiläum wird Köln von der Närrischen Europäischen Gemeinschaft (NEG) mit dem Titel „Närrisch-Europäische Kulturstadt“ ausgezeichnet. Vertreter des Karnevals aus ganz Europa werden im kommenden Herbst zu Gast in der Domstadt sein. „Der 11.11.2023 läutet für uns das närrisch-europäische Kulturjahr 2023/24 ein. Wir freuen uns sehr über diese Ehre, die nicht nur ein gelungener Abschluss für unser Jubiläumsjahr ist, sondern auch eine besondere Wertschätzung gegenüber unserer karnevalistischen Historie“, betont Christoph Kuckelkorn.

 

Fotos: ©Festkomitee Kölner Karneval