Mit dem Imi zur Immisitzung- (Daisy)
Endlich wieder Immisitzung! Nach drei Jahren Zwangspause war es gestern soweit, die Immisitzungist eine kunterbunte Kabarett-Karnevalsshow im Bürgerhaus Stollwerck, die von Künstler aus aller Herren Länder mit Wohnsitz Köln unter dem Motto „Jeder Jeck is von woanders“ aufgestellt wird. Was die Immis (= Imis mit Migrationshintergrund) verbindet, ist ihre Liebe und Leidenschaft für Köln und vor allem den Kölner Karneval und der wird aus der Immi-Sicht mit ironischem Witz und scharfem Humor analysiert. More feierte Premiere und es hieß wieder – Jeder Jeck is von woanders-.
Und mich überkommt ein sentimentales Gefühl, war es doch mein erster Beitrag für Appsolutjeck. Nää, was fliegt die Zeit an einem vorbei und wie viel ist seit meinem letzten Besuch passiert …
Im Schlepptau hatte ich meinen ganz persönlichen Imiist ein Kölner Bürger, der nicht in Köln geboren ist. Nach strenger Definition gilt als echter Kölner nur, wer in 3. Generation in Köln geboren wurde. Imi leitet sich „enne imiteete Kölsche“ (ein imitierter Kölner) ab. More, den spanischen Göttergatten. Bisher hatte er noch nicht das Vergnügen, mich zu einer Sitzungist eine Karnevalsveranstaltung zwischen der Proklamation und Karnevalsdienstag mit einem bunt gemischten Bühnenprogramm: Tanzgruppen und Korpsgesellschaften ziehen in den Saal und präsentieren ihre Tanzkünste, Büttenredner widmen sich mit Witz und Ironie den großen und kleinen Themen der Welt und kölsche Musiker reißen das Publikum von den Stühlen. Highlights sind der Einzug des Dreigestirns und die Ansprache des Prinzen an sein „Narrenvolk“. More zu begleiten, auch wenn die Immisitzungist eine kunterbunte Kabarett-Karnevalsshow im Bürgerhaus Stollwerck, die von Künstler aus aller Herren Länder mit Wohnsitz Köln unter dem Motto „Jeder Jeck is von woanders“ aufgestellt wird. Was die Immis (= Imis mit Migrationshintergrund) verbindet, ist ihre Liebe und Leidenschaft für Köln und vor allem den Kölner Karneval und der wird aus der Immi-Sicht mit ironischem Witz und scharfem Humor analysiert. More keine klassische Sitzungist eine Karnevalsveranstaltung zwischen der Proklamation und Karnevalsdienstag mit einem bunt gemischten Bühnenprogramm: Tanzgruppen und Korpsgesellschaften ziehen in den Saal und präsentieren ihre Tanzkünste, Büttenredner widmen sich mit Witz und Ironie den großen und kleinen Themen der Welt und kölsche Musiker reißen das Publikum von den Stühlen. Highlights sind der Einzug des Dreigestirns und die Ansprache des Prinzen an sein „Narrenvolk“. More ist, wie man sie sonst aus dem Kölner Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More kennt. Aber ich dachte, das wäre genau das Richtige für ihn. Vorab kann ich sagen, dass meine weibliche Intuition recht behalten sollte. Und ich glaube, liebe Immis, ihr werdet bald eine Bewerbung im Briefkasten haben 😉
Kleiner Exkurs
Die Immisitzung gibt es nun schon seit 14 Jahren, wenn auch mit Unterbrechungen in den letzten Jahren. Das Programm ist stilistisch eine Art Kabarettshow mit Schauspiel-, Gesangs- und Tanzeinlagen. Inhaltlich werden auf sarkastische, ironische und manchmal auch zynische Weise politische und gesellschaftliche Themen aus der Sicht von Migranten aufgegriffen. Es gibt keinen Elferratwird in der Regel aus dem Vorstand der veranstaltenden Karnevalsgesellschaft gebildet und hat die Aufgabe, dem Sitzungspräsidenten/der Sitzungspräsdentin hilfreich unter die Arme zu greifen und Bützje, Orden oder Präsente an die auftretenden Künstler zu verteilen. More, keine Tanzgruppen, keine Redner und keine Auftritte bekannter Bands, aber gerade das macht die Immistzung für mich zu etwas ganz Besonderem.
Das Programm
Die Themen in dieser Session sind breit gefächert, so hat man doch, die durch die Pandemie verlorenen Jahre, aufzuholen. Zum Beispiel, wie viele Bürger*innen zu Beginn des Lockdowns auf den Hund gekommen sind und wie sie sich gefühlt haben müssen, als sich nach dessen Ende die Tierheime wieder enorm füllten. Auch der klassische Kölner Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More wurde auf die Schippe genommen, als der „Dicke“ und der „Franzose“, zwei Klappmaulpuppen, eine Zeitreise unternahmen und im Gürzenich beim Klüngeln zuschauten. Selbstverständlich kam auch die aktuelle politische Lage zur Sprache und unsere Regierung hat ihr Fett ordentlich wegbekommen.
Highlight
Ganz besonders wurde es gegen Ende, als zwei Herren aus dem Publikum in einem Quiz gegeneinander antraten und Fragen über die multikulturelle Besetzung beantworten mussten, die gleichzeitig mit Namensschildern auf der Bühne stand: „Welche Person wurde in einem muslimisch geprägten Land geboren?“ Die Antworten zeigten, welches Schubladendenken immer noch fest in unseren Köpfen verankert ist.
Besonders bewegend war der letzte Teil. Mit Original-Tonaufnahmen, beginnend in den 60er Jahren, als die Gastarbeiter nach Köln kamen, um unsere nach dem Krieg gebeutelte Wirtschaft wieder anzukurbeln, bis hin zum Mauerfall und der neuen Freiheit, die wir freudig erwarteten. Die Zeitreise umfasste auch unser Sommermärchen 2006, als die ganze Welt zusah, wie wir mit unserer Fröhlichkeit und Lebensfreude die Europameisterschaft im eigenen Land feierten. Wir durften wieder mit Stolz Schwarz-Rot-Gold zeigen, losgelöst von unserer traurigen Vergangenheit.
Die letzte Tonspur, spielt einen anderen Ton, einen Braunen und jeder im Saal spürt dieses beklemmende Gefühl. Wut, Angst und Hoffnungslosigkeit machen sich breit und man ist wieder im Hier und Jetzt. Wie konnte es nur so weit kommen und wie sieht unsere Zukunft aus?
Wie war‘s?
Die Immisitzungist eine kunterbunte Kabarett-Karnevalsshow im Bürgerhaus Stollwerck, die von Künstler aus aller Herren Länder mit Wohnsitz Köln unter dem Motto „Jeder Jeck is von woanders“ aufgestellt wird. Was die Immis (= Imis mit Migrationshintergrund) verbindet, ist ihre Liebe und Leidenschaft für Köln und vor allem den Kölner Karneval und der wird aus der Immi-Sicht mit ironischem Witz und scharfem Humor analysiert. More ist eine meiner liebsten, wenn nicht sogar meine liebste. Das ganze Team hat ein wunderbares Programm zusammengestellt, so dass einem diesmal nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Weinen zumute war. Auch wenn man die Immisitzungist eine kunterbunte Kabarett-Karnevalsshow im Bürgerhaus Stollwerck, die von Künstler aus aller Herren Länder mit Wohnsitz Köln unter dem Motto „Jeder Jeck is von woanders“ aufgestellt wird. Was die Immis (= Imis mit Migrationshintergrund) verbindet, ist ihre Liebe und Leidenschaft für Köln und vor allem den Kölner Karneval und der wird aus der Immi-Sicht mit ironischem Witz und scharfem Humor analysiert. More normalerweise mit einem Augenzwinkern betrachtet, so ist es diesmal doch irgendwie etwas anders: Ein Weckruf an uns alle, unsere Menschlichkeit zu bewahren und unser Schubladendenken beiseite zu schieben. Kein Platz für Rassismus! Wir sind alle Deutsche und es ist unser aller Land, wir dürfen keinen Platz für Hass und Ausgrenzung schaffen und die Farbe Braun sollten wir komplett aus unserer Farbpalette streichen.
Danke, liebe Immis, für den tollen Abend, wir sehen uns im nächsten Jahr!