Chakira-Hildegard hält Einzug (Brigitte)

Während die Diskussion über Frauen im Karneval anhält, hat sich eine Frau bereits still und leise ihren Platz im Karneval erobert: die Nubbeline! Was De Kölsche Madämcher vor einigen Jahren ins Leben gerufen haben, ist mittlerweile zur Tradition geworden. Wenn wir schon eine reine Damengesellschaft sind, dann sollten wir auch konsequent sein, dachten sich die Damen von und kreierten die Nubbeline Chakira-Hildegard. Inzwischen die V.

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Friedenslicht im Dom

Glück muss man haben. Nach der Terrorwarnung der letzten Wochen ist der Kölner Dom am Dienstag erstmals wieder geöffnet. Am frühen Abend bietet sich hier ein buntes Bild. De Kölsche Madämcher sind in ihren grünen Mänteln und schwarzen Hüten mit den bunten Federbüschen in den Dom gekommen, um eine Kerze für eine friedliche Session anzuzünden. Das ist ihr Start in die fünfte Jahreszeit. 

Draußen vor der Kirche wartet derweil Chakira-Hildegard bei Minusgraden auf ihrer Bahre. Jedes Jahr wird die Nubbeline in einer Scheune zum Leben erweckt und mit viel Liebe zum Detail wie die anderen Madämcher eingekleidet. 

Chakira-Hildegard zieht durch die Stadt

Als auch der Regimentsspielmannszug „Kölner Drachenhorde“ aus Frechen endlich komplett ist, zieht der Zug mit Musik, Nubbeline und Madämcher in Zweierreihen über die Hohe Straße. Viele Passanten bleiben stehen, staunen oder singen sogar die Karnevalslieder mit. Im Internet dürften zahlreiche Videos kursieren, so viele Handys werden gezückt. 

Die Madämcher machen Station in der Galeria ein, fahren mit der Rolltreppe nach oben und ziehen durch jedes Stockwerk. Das haben sie schon in der vergangenen Session gemacht, um den Mitarbeitenden der angeschlagenen Warenhauskette wenigstens ein bisschen Freude zu bereiten. Und auch in diesem Jahr passt es, denn genau an diesem Tag hat Galeria Insolvenz angemeldet. Die fröhliche Reaktion vieler Mitarbeitenden zeigt, dass die Madämcher genau richtig liegen.

Über die Gürzenichstraße vorbei an Tina’s Stadttreff, wo sich die KG zum Stammtisch trifft, geht es über den Heumarkt zu Peter’s Brauhaus. kann Endlich kann Chakira-Hildegard einziehen und auch alle anderen freuen sich auf eine warme Brauhausstube.

Empfang in Peter’s Brauhaus

Herbergsvater Uwe Esser empfängt das bunte Schmölzje. Die Kostüme der Madämcher leuchten in allen Farben und Präsidentin Das erste Kölsch fließt und der erste Madämcher-Ausruf ertönt: „Auf das, was wir lieben!“ – „Auf uns!“

Chakira-Hildegard braucht etwas länger, bis sie ihren Platz auf der Schaukel richtig einnimmt. Von nun an wird sie bis Karnevalsdienstag über alles wachen und natürlich schweigen.

In der Nacht zum Aschermittwoch wird es ihr ergehenwie ihren männlichen Artgenossen , da nützt auch ihr gutes Aussehen nichts. Als Sündenbock für alle großen und kleinen Sünden der Jecken muss sie dran glauben und wird bei der allerletzten großen Karnevalsfeier im Brauhaus dem Feuer auf dem Alter Markt übergeben: „Bye Bye, my love … Bes zom nächste Mol!“

Fotos: ©BKB Verlag