Die Tanzgruppe Kölner Paulinchen – Frauenpower in den Kölner Sälen (Ulla)

Seit 2021 hat die KKG Löstige Paulaner von 1949 e. V. die Damentanzgruppe Kölner Paulinchen in ihren Reihen. Mit dieser Equipe wurde die „Paulaner-Famillich“ um eine wahre Powertruppe bereichert, die zusätzlichen Schwung in die Veranstaltungen der K. G. bringt.

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Die Paulinchen

Die Kölner Paulinchen sind die einzige Mädelsgarde im Kölner Karneval. Sie zeigen Showballet mit Anmut, Präzision, feiner Ästhetik, erstklassiger Akrobatik und aufwendigen Hebefiguren.

Zurzeit wirbeln im Karneval 32 junge Frauen im Alter von 18 bis 33 Jahre über die Bühnen Kölns und des Umlands.

Diese Höchstleistungen können nur erbracht werden, wenn man mit der entsprechenden Leidenschaft und viel Herzblut bei der Sache ist. Dazu ist zu betonen, dass alle ehrenamtlich tanzen, was besonders zu schätzen ist.

Kerstin Großmann – Trainerin der Paulinchen

Geleitet werden die Kölner Paulinchen von Kerstin Großmann. Sie ist die Triebkraft und der Motor der Truppe. Wenn sie über ihre Mädels spricht, ist deutlich zu merken, mit welcher Liebe sie ihnen zugetan ist.

 

Betrachtet man Kerstin Großmanns tänzerischen Werdegang, wird schnell klar, dass ihr hoher Anspruch an die Gruppe nicht von ungefähr kommt. Mit vier Jahren erhielt sie ihre erste Ballettausbildung, tanzte ab dem 16. Lebensjahr in Tanzgruppen im Karneval und hat jahrelang im karnevalistischen Tanzsport im Bereich Paartanz an Turnieren teilgenommen. Aus dem ehrenamtlichen Hochleistungssport kommend, besitzt Kerstin die eiserne Disziplin, die nötig ist, um einen solch hohen Standard zu erreichen. Die Anforderungen an die Tänzerinnen sind erheblich. Gleichwohl ist Kerstins Grundsatz: Die körperliche und seelische Gesundheit der jungen Frauen steht im Vordergrund. Nichts wird auf der Bühne präsentiert, was im Training nicht perfekt funktioniert. Wobei die Veranstaltungen vorwiegend an den Wochenenden – Freitag bis Sonntag – stattfinden.

Ein Team

Wer bei den Kölner Paulinchen mittanzen möchte, muss einige Voraussetzungen mitbringen; zuerst natürlich die Liebe zum Tanz. Weiter muss man bereit sein, viel Zeit zu investieren. Mindestens zweimal in der Woche wird trainiert, manchmal auch mehr. Wenn Figuren noch nicht perfekt sitzen, werden spezielle Trainingsstunden angesetzt. Dazu gibt es zusätzlich ein Fitness- und Athletiktraining, bei dem bestimmte Körperpartien gestärkt werden, um Verletzungen vorzubeugen. Eine weitere wichtige Voraussetzung für die jungen Frauen ist ihre Teamfähigkeit. Bei den anspruchsvollen Choreografien und Hebungen müssen sich die Tänzerinnen bedingungslos aufeinander verlassen können. Während der Session ist die Truppe ständig beisammen. Man kann sagen, es ist ein Zusammenleben im Tourbus auf engstem Raum. Da sollte die „Chemie“ schon stimmen. Die Gruppe versteht sich als ein Team, in der jede wichtig ist. Dabei stehen Aspekte wie Hautfarbe, Körpergröße, Figur und Körpergewicht im Hintergrund. Größere und kleinere, schlankere und kräftigere Mädchen egal welcher Hautfarbe, alle tanzen zusammen.

Ehrenämter

Das jährliche Probetraining nach der Session gibt jeder Anwärterin die Möglichkeit festzustellen, ob sie in die Gemeinschaft passt und sich in der Truppe wohlfühlen kann. Die Verbundenheit in der Gruppe ist sehr groß. Meist bleiben die Tänzerinnen viele Jahre dabei. Ein Ausscheiden aus der Tanzgruppe ist größtenteils beruflich oder familiär bedingt.

Damit das gesamte Projekt TG Kölner Paulinchen auch funktioniert, ist im Hintergrund eine ganze Truppe ehrenamtlich tätiger Mitstreiter von Nöten. Seit 28 Jahren ist Doris Rützel dabei. Sie ist die Mutter der Kompanie, die stets vor Ort ist, sei es beim Training oder den Auftritten. Sie koordiniert die Musik, hilft beim Einkleiden, sorgt für die Kleiderkammer, hat immer die 1. Hilfe parat, spricht so manchen Trost aus und, und, und …

Das Training wird von einem Team durchgeführt. Für das Tanztraining ist Kerstin Großmann verantwortlich, ihre Tochter Jasmin übernimmt das Fitness- und Alex Stübner das Athletiktraining. Auch Kerstins Ehemann Frank ist mit von der Partie und kümmert sich um die Truppe. Ihm ist das Metier des Tanzes nur zu vertraut, war er doch Kerstins Partner im Turniertanz. So ist es im Ehrenamt, da wird die ganze Familie „eingespannt“.

Jedes Jahr wird ein neuer Tanz einstudiert und ins Repertoire aufgenommen. Die Choreografien entwickelt Kerstin selbst. Sie beginnt mit der Musikauswahl. Die Arrangements stellt sie selbst zusammen. Zuerst beobachtet sie, wie die Menschen die jeweiligen Musikstücke empfinden und auf sie reagieren. Danach wählt sie die Stücke aus und hört sie sich immer wieder an, bis sie sich bildlich vorstellen kann, wie die Musik in eine Choreografie umzusetzen ist. Damit hat sie ein Grobgerüst, das im Training entsprechend perfektioniert wird bis schlussendlich das fertige Bühnenbild steht.

Paulichen-Sitzung

Wo die Kölner Paulinchen auch auftreten, sie begeistern mit ihrer „Paulinchen-Power“ das Publikum. Im vergangenen Jahr haben sie bei ihrer ersten Teilnahme beim Närrischen Oskar auf Anhieb ein Treppchen erreicht.

Die „Tanzgruppe mit Herz“ wird uns noch viele fantastische Shows bieten. Wir können uns darauf freuen.

Fotos: ©Kölner Paulinchen/Löstige Paulaner