Sessionseröffnung der Neppeser Naaksühle
Endlich ist es wieder soweit: Sessionseröffnung – die Session 2018 steht in den Startlöchern. Es sind nur noch wenige Tage, Stunden oder Minuten bis es heißt „Mer Kölsche danze us der Reih“, das Motto in diesem Jahr. Bereits eine Woche vor dem offiziellen Start am 11.11 um 11:11 Uhr gehen die ersten Sessionseröffnungen los.
Neppeser Naaksühle im Nippeser Tälchen
AppSolutJeck ist natürlich ab sofort wieder unterwegs und ich durfte als Gast auf der Sessionseröffnung im Nippeser Tälchen der Neppeser Naaksühle dabei sein. Tatsächlich waren diese mir vorher nicht wirklich ein Begriff, umso erstaunter war ich dann, als ich im Festzelt am Niehler Kirchweg eintraf. Eine unfassbare Menschenmasse. „Wie konnte das nur all die Jahre an mir vorbei ziehen, dabei wohne ich doch bereits seit drei Jahren in Nippes …“, war mein erster Gedanke. Tausende Menschen, jedoch keineswegs überfüllt, denn das Festzelt ist wirklich gigantisch groß.
Eine unglaubliche Detailverliebtheit wie an dieser Veranstaltung habe ich selten zuvor gesehen. Schon als man das Festzelt betrat, waren überall Zapfhähne in Wasser eingelegt. Somit kann das Kölsch schneller fließen. Und erst die Toiletten. Die Frauen unter euch kennen das Problem: Stundenlanges Anstehen vor den überfüllten Toiletten, die man nach wenigen Minuten auch nur noch mit Gasmasken betreten kann. Dieses Problem kennen die Besucher dieser Veranstaltung nicht. Mehr als zwei Minuten steht man nicht an. Die Toiletten auch noch nach 24 Uhr blitzeblank. Und vor allem lächelt einem immer eine freundliche Dame entgegen.
Endlich geht’s wieder los
Normalerweise kommt Anfang November so langsam die gute alte Vorfreude auf die kommende Session auf. In diesem Falle war sie von jetzt auf gleich da, von Null auf Hundert auf einen Schlag. Es ist doch immer wieder wundervoll mit anzusehen, wie schnell dieses Gefühl in einem wieder hochsteigt. Man musste sich bei der Sessionseröffnung nur einmal etwas umschauen, überall waren sie da, diese lachenden, singenden und einfach glücklichen Menschen. Das ist es, was ich an unserem Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More so sehr liebe.
Einlass war ab 16 Uhr, Beginn gegen 18 Uhr. Genug Zeit also, um bekannte Gesichter zu begrüßen und sich das ein oder andere Kölsch zu genehmigen. Und dann das Programm: Bekannte Künstler des Kölner Karnevals werden hier auf die Bühne geholt und das Jahr für Jahr. Unschlagbar für den Preis von 28 Euro, wie ich finde, wenn man bedenkt, wer dort alles auf die Bühne kommt.
Die Bands
Jahr für Jahr bieten die Naaksühle auf der Sessionseröffnung ein erstklassiges Programm, dass durch die Regimentkapelle und Spielmannszug der Altstädter Köln eröffnet wurde. Eine Besonderheit in diesem Jahr war die Vorstellung des neuen Tanzpaars Carina Stelzmann und Philipp Bertram. Passend zum Motto „Mer Kölsche danze us der Reih“ gab es natürlich zuerst ein Tänzchen.
Weiter ging es dann mit den Klüngelköpp. In der Vergangenheit habe ich den Jungs eher weniger Beachtung geschenkt, aber jetzt, nachdem ich sie das erste Mal live zu Gesicht bekommen habe, bereue ich das zutiefst. Es ist unglaublich, was die Jungs da auf der Bühne zum Besten geben. Die Kombination aus Singen und Trommeln, dazu noch die geschmackvolle Bühnenbekleidung, finde ich einfach so besonders einzigartig, dass ich alleine bei dem Gedanken an den Auftritt bereits wieder ins Schwärmen verfalle. Ich hoffe, dass ich durch AppSolutJeck noch häufiger in den Genuss komme, die Herren wiederzusehen.
Nächster Act wann die Paveier. Ohrwurmgarantie pur. „Leev Marie“ geht mir jetzt bereits wieder nicht mehr aus dem Kopf. Aber zum Glück jagt an diesem Abend ein Hit den nächsten, sodass ein Ohrwurm den nächsten jagt.
Kaum hat man sich von den Paveiern verabschiedet, wartet bereits die nächste Band in den Startlöchern: Kasalla. Zu denen muss man wohl nicht mehr viel hinzufügen. Die Jungs sind absolut Klasse, wohl einer der besten Bands, die sich in den letzten Jahren im Kölner Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More etabliert hat. Vollkommen zu Recht.
„Mer Kölsche danze us der Reih“
Getreu dem Motto durfte natürlich ein weiterer Tanzact nicht fehlen: Das Tanzkorps Kölner Rheinveilchen. Es ist schön, dass das diesjährige Motto die Tänzerinnen und Tänzer rund um unsere geliebte fünfte Jahreszeit ehrt. Das, was diese Jungs und Mädels jedes Jahr aufs Neue leisten, ist unglaublich. Dazu wird es sicherlich noch einige Berichte von uns geben …
Als nächstes stand dann ein kölsches Urgestein auf der Bühne, Marita Köllner. „Denn mir sin kölsche Mädcher“ Wer kennt das Lied nicht? Dieser Song verbindet uns Kölner Frauen wohl wie kein anderer miteinander. Und das auch noch beinahe dreißig Jahre später. Ich war da noch nicht einmal geboren, aber trotzdem kenne ich ihn in- und auswendig.
Es geht noch weiter
Obwohl es bereits eine tolle Auswahl an Bühnenprogramm gab, ist an diese Stelle noch lange nicht Schluss. Weiter ging es dann mit den Domstürmern. Auch diese schaffen es immer wieder eine Stimmung in den Jecken zu wecken wie kaum eine andere Band.
Der Titel „Die Mädche vum Rhin“ ist wohl auch fast jedem ein Begriff. Und somit sind wir bereits beim nächsten Programmpunkt angekommen: Die Funky Marys. Mittlerweile sind die fünf Mädels im Kölner Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More mehr als etabliert, auch wenn die Formation bereits mehrmals ausgetauscht wurde. Super Musik und eine tolle Show und das nicht nur für die Herren.
Als nächstes stand dann Micky Brühl und Band auf dem Programm. Die Kenner unter euch wird sein Name ein Begriff sein, schließlich war Micky viele Jahre Frontmann und Sänger der Paveier.
Langsam nähern wie uns dem Ende des Abends: Cat Ballou. Ich persönlich oute mich jetzt mal als großer Fan, auch wenn man in den letzten Monaten nicht nur Positives in den Medien über die Jungs gelesen hat. „Et jitt kei wood“ ist für mich einer der größten Songs, die je über unsere Stadt geschrieben wurde. Jedes Mal. wenn ich diesen Song höre, überkommt mich ein unglaubliches Gefühl und egal, wo ich jemals sein werde, ob in Berlin, London oder New York, dieser Song ist Heimat für mich.
Zu guter Letzt: Die Fidele Kölsche. Ein toller, kunterbunter Haufen als Schlusslicht. Kölner Originale eben.
Ich muss wirklich sagen, der ein oder andere hat es sicherlich bereits herausgehört, dass ich jedem diese Sessionseröffnung wärmstes ans Herz legen kann. Man bekommt für vergleichsweise wenig Geld enorm viel geboten. Tolle Musik und eine grandiose Stimmung, nicht nur bei den Gästen sondern auch! bei den vielen Mitarbeiten, die uns diesen tollen Abend erst ermöglicht haben. Die Preise für Kölsch und Snacks sind vollkommen in Ordnung, wahrscheinlich sogar günstiger als bei gewissen anderen Veranstaltungen. Ich würde jederzeit wieder hingehen und werde es auch nächstes Jahr tun.
Danke Naaksühle, ihr stellt uns Jecken Jahr für Jahr mit viel Liebe ein wirklich tolles Programm zusammen.
Daisy