„Casa blanca“ – Die Modenschau für Jecken (Daisy)
„Hast du Lust auf eine Modenschau?“ Auf diese Frage kann es nur eine mögliche Antwort geben: „Aber klar doch!“ Mode gehört ohnehin zu meinen Leidenschaften und auch beim Thema Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More sieht das nicht anders aus. Denn ob es die normale Alltagskleidung ist oder ein Karnevalskostüm, die Bekleidung spiegelt auch immer ein Stück des eigenen Charakters wider. Als ich gestern Abend vor dem Altenberger Hof stand und mich auf die Modenschau von „Casa blanca“ freute, stellte ich mir ein paar Frauen vor, die die Bühne auf und ab gehen und die neue Kollektion präsentieren. Doch im Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More ist alles jeck, auch eine Modenschau. Also, Überraschung war angesagt …
Was eigentlich ist „casa blanca“? Im Kölner Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More gibt es viele verschiedene soziale Projekte. Eins dieser Projekte ist die Karnevalsnäherei vom Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Köln. „Casa blanca“ ist ein Beschäftigungsprojekt für Frauen, die aufgrund von langer Arbeitslosigkeit, familiärer Probleme oder Krankheit Hilfe beim Wiedereinstieg in den Beruf benötigen.
Das Projekt betreibt seit 1999 eine Wäscherei und Näherei auf der Schäl Sick in Mülheim, wo jeweils ca. 30 Frauen aus unterschiedlichen Nationen beschäftigt sind. Die Frauen arbeiten dort unter fachlicher Anleitung und sozialer Betreuung und erwerben fachliche Kompetenzen, die ihnen den Berufseinstieg erleichtern. Aber es geht nicht nur um das Fachliche, die Arbeit schafft auch neues Selbstbewusstsein, manchmal auch neue Lebensfreude. Finanziert wird das Projekt vom Jobcenter, so dass nicht der wirtschaftliche Aspekt, sondern die Betreuung der Frauen im Vordergrund stehen kann. Kleider und Stoffe für die Kostüme bekommt die Näherei gespendet und die Frauen verarbeiten das Material zu fantasievollen neuen Karnevalskostümen. (Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat kann man seine Kleiderspenden vor Ort abgeben.
Die Modenschau 2018
Vor Beginn jeder Session werden diese Kostüme auf einer Modenschau im Altenberger Hof vorgestellt. Nur für geladene Gäste – Mitarbeiter, Ehrenamtliche, Kunden, die bereits Kostüme gekauft haben. Gestern, pünktlich ein paar Tage vor dem 11.11.11.11.: An dem jecken Datum im November wird um 11.11 Uhr auf der großen Straßensitzung der Willi-Ostermann-Gesellschaft auf dem Heumarkt offiziell die Karnevalssession eröffnet und das designierte Kölner Dreigestirn begrüßt seine Jecken. Daneben gibt es viele andere Veranstaltungen zur Sessionseröffnung. More, war es dann wieder soweit.
Unter dem Motto „Aqua Blanca Ahoi“ wurden in Form einer traditionellen Karnevalssitzung, natürlich mit Elferratwird in der Regel aus dem Vorstand der veranstaltenden Karnevalsgesellschaft gebildet und hat die Aufgabe, dem Sitzungspräsidenten/der Sitzungspräsdentin hilfreich unter die Arme zu greifen und Bützje, Orden oder Präsente an die auftretenden Künstler zu verteilen. More und eigenem Dreigestirn,auch Trifolium genannt, besteht aus Prinz, Bauer und Jungfrau. Sie sind die obersten Repräsentanten des Kölner Karnevals und bekommen bei der Proklamation die Macht über die Stadt bis Aschermittwoch übertragen. Seit 1883 bilden sie eine feste Einheit, seit 1938 werden sie als Dreigestirn bezeichnet. More die Kostüme den Gästen präsentiert.
Und so sangen und tanzten „Funky Maries“, „Rockemariechen“, „Funke“, „Akrobaten“, „Figuren der Comedia dell´Arte“ und das Dreigestirn auf der Bühne und begeisterten das Publikum. Wenn auch manchmal noch etwas schüchtern und zurückhaltend, erkannte man auf Anhieb, wie stolz die Frauen auf ihr Werk sind und welch eine Freude sie daran haben, ihre Kreationen den Gästen vorzuführen. Kunterbunte Kostüme aus Krawatten, Flicken und Giltzer, allesamt echte Handarbeit und natürlich alles Unikate.
Auch Kostüme nach Maß kann man bei „casa blanca“ ordern, dafür muss man selbstverständlich etwas tiefer in die Tasche greifen. Maßarbeit hat nun mal seinen Preis. Doch es lohnt sich. Nicht nur weil man qualitative, hochwertige Kostüme bekommt, sondern auch weil man damit sozial benachteiligte Frauen unterstützt.
Unterstützung ist immer willkommen
Eine solche Unterstützung ist auch das Anliegen der Appelsinefunke, die man im Saal unschwer an ihrem orangenen Outfit erkennen konnte. Der Senat der Nippeser Bürgerwehr hat im vergangenen Jahr 14 Frauen eingeladen, die Prunksitzungist eine festliche Sitzung, bei der die Gäste in der Regel selber entscheiden, ob Sie in festlicher Abendgarderobe oder phantasievoller Kostümierung kommen More der Nippeser Bürgerwehr zu besuchen und einmal sorgenfrei zu feiern. Die Karten samt Speis und Trank waren der Dank für die tolle Arbeit der Frauen. „Wir wollen die Frauen langfristig unterstützen“, so Hans Dieter Kohl vom Senat der Nippeser Bürgerwehr. „Doch gut Ding will Weile haben. Im letzten Jahr haben wir damit angefangen, in der nächsten Jahren wollen wir das weiter ausbauen und die Frauen dabei unterstützen, wieder in das Berufsleben einzusteigen“.
Da soll doch einer nochmal wagen, mir zu erzählen, dass der Kölner Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More nur aus Party besteht. Was für ein tolles Projekt.
Und natürlich kann man die Kostüme auch kaufen: Gestern im Anschluss an die Modenschau oder nach Voranmeldung beim:
Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Köln
„casa blanca“ Dienstleistungen,
Am Springborn 1, Haus 19–21,
Köln-Mülheim
Tel. 0221/773007
www. caritas.erzbistum-koeln.de/koeln-skf/arbeit/beschaeftigung_und_qualifizierung