Zweimal Prinz zo sin… (Brigitte)

Dass der Karneval in dieser Session ein anderer sein wird, ist jedem Jeck klar. Wie aber mag eine solche Session für das Dreigestirn sein? Vielleicht hat es  davon geträumt, zu seinem Jeckenvolk zu gehen, im Gürzenich proklamiert zu werden, im Rosenmontagszuges durch die Stadt zu fahren. Diese Träume mögen auch Sven Oleff, Gereon Glasemacher und Dr. Björn Braun gehabt haben. Denn diese Drei aus dem Traditionskorps der Altstädter Köln 1922 eV.  sind das designierte Dreigestirn 2021. Die Lösung ist einfach: Sie regieren zwei Sessionen lang!

Premiere

Erstmals in der Geschichte des Kölner Karnevals hat das Festkomitee sich aufgrund der durch die anhaltende Pandemie nach wie vor wenig planbaren Session 2021 dazu entschieden, das Dreigestirn zwei Sessionen regieren zu lassen. Was heißt das? Bis Aschermittwoch mit ganz viel Flexibilität und immer neuen Ideen auf das Geschehen zu reagieren. Und dann hoffen, dass die Session 2022 in halbwegs gewohnten Bahnen verlaufen wird. Dass das designierte Dreigestirn sich am 11.11. wieder auf dem Heumarkt präsentieren, im Gürzenich proklamiert werden und auf vielen Sitzungen und Veranstaltungen sein Jeckenvolk treffen und das Highlight des Rosenmontagszuges erleben kann.

Sven Oleff, Gereon Glasemacher und Dr. Björn Braun haben nach Rücksprache mit ihren Familien, Unternehmen und ihrer Gesellschaft dieses Angebot angenommen und dafür gebührt ihnen höchsten Respekt. Denn Prinz, Bauer und Jungfrau zu stellen, ist in jeder Hinsicht eine große Herausforderung, kostet viel Zeit und Energie, die an anderer Stelle eingespart werden müssen. Zumal das Traditionskorps der Altstädter in der Session 2022 auch noch sein 100-jähriges Jubiläum feiert!

Das designierte  Dreigestirn

Auf jeden Fall können wir uns in den nächsten beiden Sessionen auf ein tänzerisch kompetentes Dreigestirn freuen. Der designierte Prinz , Sven I. kann auf eine lange karnevalistische Laufbahn zurückblicken und hat bereits in drei Tanzgruppen getanzt. Er war Tanzoffizier bei den Höppemötzjer, Kommandant bei den Rheinveilchen und das Hännes´chen bei der Original Tanzgruppe Kölsch Hännes´chen.  Oft hat er auf der Bühne hinter dem jeweiligen Dreigestirn gestanden und davon geträumt, selber Teil davon zu sein. Nun wird er es gleich zweimal.

 

Gereon, der designierte Bauer, hat als Pänz bei der Kindergruppe der Blauen Funken den Karneval von seinen Ursprüngen her kennengelernt und hat später bei den Goldenen Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde getanzt. 

 

Lediglich die Jungfrau Gerdemie, Dr. Björn Braun, wird etwas mehr trainieren müssen, denn er war bislang in keinem Tanzkorps aktiv. Das macht Björn aber durch den Namen weg: Gerdemie ist eine Hommage an Gerdemie Basseng, die als erste Tanzmarie die Hebefiguren im Kölner Karneval dargeboten hat und die Mutter aller kölschen Mariechen ist. Zugleich soll mit diesem Namen der Dank an alle Tanzmaries und Tänzerinnen für ihr Engagement, ihr unermüdliches Training und ihre Bühnenpräsenz Ausdruck verliehen werden. Eine wirklich schöne Idee!

Das Dreigestirn in Zeiten der Pandemie

Was kann ein Dreigestirn tun, wenn es nicht oder kaum auftreten kann. Da haben die Drei eine klare Vorstellung: Lebensmut – Zuversicht – Achtsamkeit lautet ihr Motto. Sie wollen den Jecken Freude bringen, Optimismus verbreiten, eine Konstante darstellen und vielleicht auch manchmal Trost geben. Das sind doch schöne Aussichten …

Bildnachweis: Alle Fotos © BKB Verlag