Große Kölner: Wolkedanz (Red.)
Viele müssen wegen der Pandemie alles oder manches ausfallen lassen, nicht so die Große Kölner KG. Sie stellt sich gegen den Trend und nimmt eine 12. Veranstaltung in ihr Programm auf: An Karnevalsfreitag lädt sie ein zum Wolkedanz – wohin? Natürlich in die Wolkenburg! Dieses und vieles mehr erzählte Dr. Joachim Wüst, einer der beiden Präsidenten der Familiengesellschaft heute im Pressegespräch.
Bisher gab es im Programm der Große Kölner an den Tollen Tagen nur die Kostümsitzungist eine klassische traditionelle Sitzung mit einem bunt gemischtem Bühnenprogramm, zu der alle Gäste kostümiert kommen. More an Karnevalssonntag im Gürzenich – traditionell die Sitzungist eine Karnevalsveranstaltung zwischen der Proklamation und Karnevalsdienstag mit einem bunt gemischten Bühnenprogramm: Tanzgruppen und Korpsgesellschaften ziehen in den Saal und präsentieren ihre Tanzkünste, Büttenredner widmen sich mit Witz und Ironie den großen und kleinen Themen der Welt und kölsche Musiker reißen das Publikum von den Stühlen. Highlights sind der Einzug des Dreigestirns und die Ansprache des Prinzen an sein „Narrenvolk“. More für die ganze Familie –, aber ein Partyformat für die rund 750 Mitglieder fehlte. Das ist in dieser Session anders und alle Jecken dürfen sich auf ein großes Fest in der ganzen Wolkenburg freuen. Beim Wolkedanz treten im großen Ballsaal oben die Live Acts auf und mit Domstädtern, Lupo, Fiasko, Rabaue, Domstürmern samt schottischen Freunden und den Klüngelköpp gibt es ein tolles Programm. Zwischendrin und in den anderen Rahmen heizen die DJs den Jecken ein.
Der Wolkedanz soll ein Fest für alle Altersklassen sein, so treten junge Bands wie Lupo und Fiasko auf und gibt es einen Raum, in dem ausschließlich zu kölschen Klassikern geschunkelt und getanzt wird. 1.300 Karten werden verkauft, so dass genug Platz zum Tanzen, aber zum Flanieren bleibt. Die Karte kostet 27 Euro und darin ist bereits die Garderobe enthalten. Eingelassen wird nach der 3G+-Regel.
Am morgigen Samstag geht es bei den Große Kölner aber erst einmal mit der Sessionseröffnung im Gürzenich los. Vorher treffen sich die Mitglieder zur Messe in St. Aposteln, die musikalisch von den Domstädtern untermalt wird. Traditionell wird hier für eine unfallfreie Session für die Tanzpaare gebetet. Im Anschuss eröffnet die Kindertanzgruppe der Höppemötzjer den Abend im Gürzenich, in dem unter anderem die neue Band Müller auftreten wird.
Bei der Sessionseröffnung wird auch der neue Ordenwerden auch im Karneval als Anerkennung für besondere Verdienste verliehen. Freunde und Förderer der Gesellschaften, Künstler, illustre Gäste und edle Spender werden mit Orden ausgezeichnet, aber auch jeder Jeck kann sich selber einen Sessionsorden kaufen. Sollten Orden in den Anfängen einmal die Ordensflut der preußischen Obrigkeit persiflieren, sind sie inzwischen zu begehrten Sammlerobjekten geworden. Denn die Karnevalsgesellschaften haben den Ehrgeiz, jedes Jahr künstlerisch wertvolle und aktuelle Exemplare zu entwickeln, und so gibt es in jeder Session eine Vielzahl an bunt schillernden Orden. Besonders begehrt ist die P... More vorgestellt. Für die Damen gibt es einen schicken Halbmond mit Swarowski-Steinen und der Figur des Kratzhannes. Diese Symbolfigur der Gesellschaft ist ein Narr mit Eule, der Weisheit, Witz und Lebensfreude verkörpert.
Beim Herrenorden verkündet „et Ströppche“ mit dem Schlag auf die decke Trummkölsch für dicke Trommel, ist das wichtigste Instrument im Straßenkarneval. Nicht nur Lappenclowns, auch viele Jecken haben sich eine Trommel von ungefähr einem Meter Durchmesser vor den Bauch geschnallt oder eine solche auf einem alten Kinderwagen befestigt, um mit dicken Klöppeln den Rhythmus der Karnevalslieder zu unterstützen. More „Endlich geht et widder loss!“ – eine Anspielung auf die Freude aller Jecken, dass wir nach der Session auf Abstand wieder gemeinsam feiern können. In der rechten Hand hält das Maskottchen der Große Kölner einen QR-Code. Nicht dem Impfnachweis, wie man vermuten könnte, sondern den Link zum neuen Imagefilm der Gesellschaft.
Diese stellt sich dort als familiär, sozial, innovativ und weiblich dar – mit musikalischer Untermalung von Cat Ballou´s „Mer fiere et Levve!“ Wir wünschen der Große Kölner eine schöne Session!!