Jeckespiel: Singen, Schunkeln, Freude haben! (Brigitte)
Jeckespiel ist angesagt! D.h es wird gemütlich eng, auf der Bühne und im Publikum, es wird ganz viel gesungen und Kölsch geschwadt. „Hätzlich willkumme, zur Sitzungist eine Karnevalsveranstaltung zwischen der Proklamation und Karnevalsdienstag mit einem bunt gemischten Bühnenprogramm: Tanzgruppen und Korpsgesellschaften ziehen in den Saal und präsentieren ihre Tanzkünste, Büttenredner widmen sich mit Witz und Ironie den großen und kleinen Themen der Welt und kölsche Musiker reißen das Publikum von den Stühlen. Highlights sind der Einzug des Dreigestirns und die Ansprache des Prinzen an sein „Narrenvolk“. More in dr Weetschaft“! „Die Appsolutjeck-Redaktion war beim Jubiläums-Jeckespill bei Osters Rudi in der Hartwichstroß in Nippes dabei.
„Denn wenn et Trömmelche jeht“ … Klatschmarsch … Sitzungsleiter Helmut Frangenberg, die beiden Weetschaftselfen und das „Orchester der Liebe“ ziehen mit Trumm und Tröt unter dem Gesang der schön bunt kostümierten Zuschauer ein.
Es ist herrlich eng im Sälchen von Osters Rudi, die Bühne reichlich klein, aber alle finden irgendwie Platz. Und jetzt wird erst einmal gesungen, schöne alte Lieder, die viele schon als Pänznennen die Kölner ihre Kinder. More kannten, wie „Ölldi Sölldi Sippdisa“ von Jupp Schmitz. Damit ist die Stimmung schon bestens und schnell werden wie jeden Abend Namen für die bezaubernden Weetschaftselfen gefunden: Appel und Taat (für den Imiist ein Kölner Bürger, der nicht in Köln geboren ist. Nach strenger Definition gilt als echter Kölner nur, wer in 3. Generation in Köln geboren wurde. Imi leitet sich „enne imiteete Kölsche“ (ein imitierter Kölner) ab. More: Apfel und Torte 🙂
Rückblick
Seit zehn Jahren gibt es nun schon das Jeckespillist eine Weetschaffssitzung (Kneipensitzung) mit Krätzcher, Klaaf und Kalverei (kölsches Liedgut, Plauderei und Jux). „Fastelovend jemötlich, kölsch un middendrin" ist das Motto, eine Distanz zwischen Künstlern und Publikum nicht erwünscht, alle sollen mitmachen und viel mitsingen (Liederheft wird gestellt) und zu Alphornklängen des Orchester der Liebe schunkeln. More, Helmut und Mica Frangenberg haben damals das alternative Sitzungsformat aus der Taufe gehoben und ziehen seitdem immer mit dem Orchester der Liebe (kennt ihr vielleicht von Carlos Kebekus´“Deine Sitzung“) mit wechselnden Gästen durch die Kölner Kneipen. Anfänglich waren es vier Kneipen. Wir wussten ja nicht, wie das läuft“, erzählt Helmut Frangenberg, „aber jetzt sind wir seit einigen Jahren bei elfDie Zahl 11 hat für Köln und den Karneval eine besondere Bedeutung. Als Gründe dafür werden mehrere vermutet: Zum einen gibt es einen Zusammenhang mit der französischen Besatzung Kölns, ist doch die ELF eine Abkürzung für die Ideale der Französischen Revolution: E = Égalité, L = Liberté, F = Fraternité. Zugleich ist die Elf aber auch ein närrisches Symbol, das für die Gleichheit aller Jecken – die Eins neben der Eins – steht. Und da der 11.11. ebenfalls der Martinstag ist, denken einige an ein religiöses Symbol, da die Elf für die Christen eine Zahl der Sünde ist. More.“
Traditioneller Karneval
Hier gibt es hier keine Ballermann und Mainstream-Karnevalsmusik, es werden alte Lieder, gerne auch Trinklieder reaktiviert und in dieser Session gibt es sogar die „Gretes Hits us 10 Jahr Jeckespillist eine Weetschaffssitzung (Kneipensitzung) mit Krätzcher, Klaaf und Kalverei (kölsches Liedgut, Plauderei und Jux). „Fastelovend jemötlich, kölsch un middendrin" ist das Motto, eine Distanz zwischen Künstlern und Publikum nicht erwünscht, alle sollen mitmachen und viel mitsingen (Liederheft wird gestellt) und zu Alphornklängen des Orchester der Liebe schunkeln. More“.
Für alle die, die nicht textsicher sind, liegt ein Liederheft aus und so singen alle mit. Natürlich muss zwischendrin noch die Jeckespill-Spezial-Rakete geprobt werden: Finger in die Luft, „Ein lecker Bierchen“, „Brauhausteller“ (Hände beschreiben einen Kreis) und „Schabau“ (Hand klopft auf den Tisch). Und Raketen gibt es an diesem Abend viele neben dem traditionellen „Dreimal Kölle AlaafAlaaf ist das wichtigste Wort im Kölner Karneval, Schlachtruf aller kölschen Jecken und wird ständig und immer dreimal gerufen.“.
Reden und Musik
Denn es folgt ein bunt gemischtes Programm unter dem Motto „Krätzchenist eine Kopfbedeckung im Karneval, deren Ursprünge auf die schirmlose Mütze im militärischen Bereich zurückgehen. Siehe auch: Karnevalsmütze. More, Klaaf und Kalverei“. Philip Oebel als Meister der kölsche Krätzjekunst singt sich spätestes mit der „Ode an e Hämmche“ zur Melodie von „Freude schöner Götterfunken“ in die Herzen der Zuschauer. Thomas Cüpper erzählt von den Weihnachtsgeschenken und Michael Hehn alias „Dä Nubbel“ zeigt mit viel Komik und Biss, dass „Kölsch der Champagner unter den Dialekten ist“. Beim grandiosen Volker Weiniger als „Der Sitzungspräsident“ kommt man aus dem Lachen nicht mehr raus und er erntet stehenden Applaus.
Das gesamte Programm ist eine gute Mischung aus Rede und Musik, denn zwischendrin begeistern das bissige Duett von Mica und Helmut Frangenberg auf Charles Aznavour „Du lässt dich gehen“ und die Einlage von Ebasa dem Meister, der mit seinem Alphorn und „Dat Wasser vun Kölle“ den Saal zum Toben bringt.
Jeder darf auf die Bühne
„Der kölsche Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More in seiner ursprünglichen Idee ist der einzige Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More auf der Welt, der als Mitmachfest konzipiert ist“, so Helmut Frangenberg. Und das wird beim Jeckespillist eine Weetschaffssitzung (Kneipensitzung) mit Krätzcher, Klaaf und Kalverei (kölsches Liedgut, Plauderei und Jux). „Fastelovend jemötlich, kölsch un middendrin" ist das Motto, eine Distanz zwischen Künstlern und Publikum nicht erwünscht, alle sollen mitmachen und viel mitsingen (Liederheft wird gestellt) und zu Alphornklängen des Orchester der Liebe schunkeln. More gelebt. Die Jecken in der Kneipe singen nicht nur den ganzen Abend mit, sondern dürfen auch auf der Bühne singen, natürlich mit Unterstützung aller .
Bevor dann als letzte Programmpunkte J.P. Weber mit der Flitsch und Stefan Knittler mit der Gitarre das Publikum mitreißen unimehr als eine Zugabe fordern. Beim „Stammbaum“ liegen sich alle singend und schunkelnd in den Armen und nach mehr als drei Stunden ist es leider vorbei und der Jeckespill-Klassiker „Fastelovend“ zeigt das Finale an. „Uns Sproch es Heimat“ heißt das diesjährige Sessionsmottoist jedes Jahr ein anderes, unter dem der Rosenmontagszug durch de Straßen zieht. Es wird vom Zugleiter am Karnevalsdienstag bekannt gegeben. 2017 lautet es „Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck“. More. Wie sich das anfühlt, das kann man wunderbar beim Jeckespillist eine Weetschaffssitzung (Kneipensitzung) mit Krätzcher, Klaaf und Kalverei (kölsches Liedgut, Plauderei und Jux). „Fastelovend jemötlich, kölsch un middendrin" ist das Motto, eine Distanz zwischen Künstlern und Publikum nicht erwünscht, alle sollen mitmachen und viel mitsingen (Liederheft wird gestellt) und zu Alphornklängen des Orchester der Liebe schunkeln. More erleben.
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