Kölner Husaren-Korps: Menschen zum Lächeln bringen (Brigitte)
Sonntag Nachmittag in der Wolkenburg, der Saal ist komplett voll, denn das Kölner Husaren-Korps hat zur „Kölschen Fastelovendssitzung för ärm Lück“ eingeladen. Wenn die ganze Stadt feiert, werden allzu schnell die Menschen vergessen, die nicht mithalten können. Dass es auch anders geht, möchten die Kölner Husaren mit dieser Veranstaltung zeigen.
Mischung von Jung und Alt
Ich bin genauso gespannt wie Alex neben mir. Er kommt aus Nippes und ist zum ersten Mal hier. Wie die meisten im Saal feiert er nur Straßenkarnevalwird draußen, auf der Straße oder einem Platz gefeiert, ob bei einer Freiluftsitzung, vor den Kneipen oder am Zugweg. Traditionell eröffnet wird der Straßenkarneval an Weiberfastnacht. More, weil für Sitzungen im Saal das Geld nicht reicht. So ist das Publikum denn auch eine bunte Mischung von Jung und Alt, von Menschen mit und ohne Verkleidung, von Menschen, die auf der Straße leben oder ein Zuhause haben. Viele sind Stammgäste, andere kommen über Kölner Sozialeinrichtungen und Kirchengemeinden.
500 Plätze haben sie in dieser Session geschaffen, erzählt Sitzungsleiterin Helga Grube und dankt ihren Husaren, die seit dem frühen Morgen Tische und Stühle gerückt und eingedeckt haben. Ein Bataillon an freiwilligen Helfern ist unermüdlich dabei, Kaffee, Wasser, Limo und Cola zu den Besuchern zu bringen, Kuchenhäppchen stehen auf dem Tisch. Alles för ömesöns.
Zehn Jahre
Und dann geht es auch schon los, Bernd Stelter macht den Anfang. Die Stimmung steigt direkt und „Ich hab 3 Haare auf der Brust“ kann jeder mitsingen. Dann gibt’s die erste Überraschung: Das Tanzpaar des Kölner Husaren-Korps zieht ein und wird von den Plaggeköpp begleitet. Es kommt nicht oft vor, dass die Fahnen- und Standartenträgern der Gesellschaften auf eine Sitzungist eine Karnevalsveranstaltung zwischen der Proklamation und Karnevalsdienstag mit einem bunt gemischten Bühnenprogramm: Tanzgruppen und Korpsgesellschaften ziehen in den Saal und präsentieren ihre Tanzkünste, Büttenredner widmen sich mit Witz und Ironie den großen und kleinen Themen der Welt und kölsche Musiker reißen das Publikum von den Stühlen. Highlights sind der Einzug des Dreigestirns und die Ansprache des Prinzen an sein „Narrenvolk“. More kommen und Helga Grube ist sprachlos – was auch nicht oft vorkommt. Es gibt heute nämlich viel zu feiern: Zum einen findet die „Kölsche Fastelovendssitzung för ärm Lück“ zum zehnten Mal statt, zum andern geben Helga Grube und Brigitte Kypke, die Initiatorinnen dieser Veranstaltung, das Projekt in jüngere Hände.
Damals wollten die beiden etwas Besonderes auf die Beine stellen und haben gemeinsam mit Horst Müller von alaaaf.de das Konzept entwickelt. Der macht seitdem das Programm, die Künstler treten ohne Gage auf, die Wolkenburg stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung und viele andere Sponsoren unterstützen die Veranstaltung. „Wir sind stolz darauf, dass wir so etwas machen dürfen“, erzählt Pressesprecherin Andrea Bargmann. „Und wir freuen uns über jeden abgelegten Ordenwerden auch im Karneval als Anerkennung für besondere Verdienste verliehen. Freunde und Förderer der Gesellschaften, Künstler, illustre Gäste und edle Spender werden mit Orden ausgezeichnet, aber auch jeder Jeck kann sich selber einen Sessionsorden kaufen. Sollten Orden in den Anfängen einmal die Ordensflut der preußischen Obrigkeit persiflieren, sind sie inzwischen zu begehrten Sammlerobjekten geworden. Denn die Karnevalsgesellschaften haben den Ehrgeiz, jedes Jahr künstlerisch wertvolle und aktuelle Exemplare zu entwickeln, und so gibt es in jeder Session eine Vielzahl an bunt schillernden Orden. Besonders begehrt ist die P... More, der für die Sitzungist eine Karnevalsveranstaltung zwischen der Proklamation und Karnevalsdienstag mit einem bunt gemischten Bühnenprogramm: Tanzgruppen und Korpsgesellschaften ziehen in den Saal und präsentieren ihre Tanzkünste, Büttenredner widmen sich mit Witz und Ironie den großen und kleinen Themen der Welt und kölsche Musiker reißen das Publikum von den Stühlen. Highlights sind der Einzug des Dreigestirns und die Ansprache des Prinzen an sein „Narrenvolk“. More gespendet wird.“ Denn die Besucher erhalten neben kostenlosen Getränken und Essen auch einen jecken Büggelheißt auf hochdeutsch Beutel und der ist wichtig für’s Kamelle sammeln. More mit wichtigen Karnevalsutensilien und anderen Geschenken. Die Geste „Wir tun was für euch“ sei echt wichtig, unterstreicht Andrea Bargmann.
Feiern mit den ganz Großen
Und diese Sitzungist eine Karnevalsveranstaltung zwischen der Proklamation und Karnevalsdienstag mit einem bunt gemischten Bühnenprogramm: Tanzgruppen und Korpsgesellschaften ziehen in den Saal und präsentieren ihre Tanzkünste, Büttenredner widmen sich mit Witz und Ironie den großen und kleinen Themen der Welt und kölsche Musiker reißen das Publikum von den Stühlen. Highlights sind der Einzug des Dreigestirns und die Ansprache des Prinzen an sein „Narrenvolk“. More bereitet echte Freude. „Dass die Bläck Fööss hierhin kommen, hätte ich nicht gedacht“, staunt Peter über den nächsten Programmpunkt. Und wieder gibt es eine emotionale Zwischeneinlage, Horst Müller dankt mit seinem ganzen Team Helga und Brigitte, dass sie mit dieser Sitzungist eine Karnevalsveranstaltung zwischen der Proklamation und Karnevalsdienstag mit einem bunt gemischten Bühnenprogramm: Tanzgruppen und Korpsgesellschaften ziehen in den Saal und präsentieren ihre Tanzkünste, Büttenredner widmen sich mit Witz und Ironie den großen und kleinen Themen der Welt und kölsche Musiker reißen das Publikum von den Stühlen. Highlights sind der Einzug des Dreigestirns und die Ansprache des Prinzen an sein „Narrenvolk“. More Menschen zum Lächeln gebracht haben! Der ganze Saal steht auf und applaudiert! Da wird auch schon mal ein Tränchen verdrückt …
Und das Programm geht weiter, das Dreigestirn zieht ein und wird begeistert empfangen. Nächster Punkt sind die Blauen Jungs. Bei ihren akrobatischen Tänzen und Hebefiguren habe ich Sorge, dass die Bühne hält. Aber sie hält und so gibt es noch eine Zugabe. Der Kommandant lobt das Publikum, weil es für Tanzgruppen nicht überall so viel Aufmerksamkeit gibt. Die Blauen Jungs (und Mädels) haben diese aber ganz sicher verdient!!!
Grandiose Sitzungspräsidentin
Und dann hat Helga einen Wunsch. Diese Frau ist eine wunderbare Sitzungspräsidentin. Sie thront nicht inmitten ihres Elferrates, weil es für sie zu anstrengend ist, immer rauf- und runter zusteigen. Mit ihrer herrlich direkten Art und ihrem Kölsch ruft sie zwischendurch auch schon mal das Publikum zur Ordnung „Jetzt hüürt mal zo!“ oder ihre Husaren „ Ích habe so viele Helfer und keiner kümmert sich. Wo sind die Blumen? Du bes hier nicht ömesons angestellt!“ Jetzt steht sie nur auf Strümpfen auf der Bühne und möchte noch einmal mit Yannick, einem Tänzer der Blauen Jungs, tanzen, denn sie kennt ihn schon, seit er vor zehn Jahren das Kinderdreigestirn begleitet hat. Der Applaus will nicht enden und die Stimme der sonst so resoluten Helga schwankt ein bisschen.
Was dieser Programmpunkt schon ein Highlight, so kommt mit Norbert Conrad das nächste. Der Tenor verzaubert mit seinen kölschen Liedern das ganze Publikum. Bei „Heimweh noh Kölle“ liegen sich alle in den Armen – Gäste, Husaren, Servicepersonal.
Auf ihn folgt der Einmach der Bürgergarde Blau-Gold und erst jetzt weiß ich, was die Bühne alles aushalten kann. „Zwei Busse stehen noch draußen“, scherzt Kommandant Marcus Wallpott und die Verabschiedung von Helga und Brigitte geht in die nächste Runde, bis zum Schluss der Vorstand des Kölner Husaren-Korps dran ist.
Danach gibt es noch ein warmes Abendessen für die Besucher: Kasseler mit Sauerkraut und Kartoffelpüree und zum Nachtisch einen Berliner – Dank an Willi, der mit seinem Team drei Tage in der Küche gekocht hat. Eine wunderschöne Veranstaltung, die viel von der Seele des kölschen Fasteleer zeigt! Nachahmung empfohlen!