Ganz viel „Mählsäck“ op dr Bühn! (Stefan)

Die ersten Tage im Januar sind in Köln den Korpsappellen vorbehalten. So auch am Donnerstag im Maritim. Pardon! In diesem Falle Generalkorpsappell. Wir waren ja bei der Prinzen-Garde („Mählsäck“). Wie unterscheiden sich eigentlich die jeweiligen Korpsappelle voneinander. Die Programme sind mehr oder weniger gleich, die Locations auch, natürlich nicht die Farben. Rot-weiss, weiss-rot, orange-weiss, blau-weiss, grün-gelb usw., immer gemischt mit den jeweils anderen Farben der vielen geladenen Gäste. Man muss manchmal schon sehr genau hinschauen, um zu wissen, wo man gerade ist. Keine Unterschiede also? Wie so oft liegt das Besondere in den Details. Die kleinen Dinge, die besonderen Gesten, die Worte, die allgemeine Stimmung machen den Unterschied. Und der ist auch bei der Prinzen-Garde spürbar.

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Marcus Gottschalk eröffnete die Veranstaltung, begrüßte die zahlreichen Ehrengäste und führte in gewohnter Routine durchs Programm.

Als erstes zeigten die Pänz der Kindertanzgruppe, dass die Prinzen-Garde sich keine Sorgen um den Nachwuchs machen muss.

Mit viel Freude und erstaunlich großem Können wirbelten die Kleinen über die Bühne und begeisterten das Publikum. Manch einer mag sich auch schon selbst auf dieser Bühne gesehen haben.

Im Show-Act unterhielten Künstler des Scala-Theaters das Publikum mit Liedern aus ihrer Revue „Wat e Theater – wat e Jeckespill“.

Helmut Blödgen, der Leiter der Revue, begleitete die Sänger mit seinem Orchester.

Der Einzug des Korps der Prinzen-Garde war wie immer allein schon durch die Anzahl der Teilnehmer ein großes, im wörtlichen Sinne bewegendes Ereignis.

Kommandant Marcel Kappestein präsentierte  sein Korps dem Präsidenten, der sich viel Zeit nahm, die weit mehr als 200 Korps-Kameraden, die sich auf und hinter der Bühne drängten,  zu inspizieren. Ganz schön viel Mehlsäck, mag er beim Durchgang durch die dicht geschlossenen Reihen wohl gedacht haben.

Aber, wie nicht anders zu erwarten, Dino Massi war zufrieden und nickte verschmitzt lächelnd seinem Kommandanten sein Okay zu. Vielleicht war es auch eher ein „tutto perfetto“.

Und mit präsidialem Segen konnten Regimentstochter Sandra Wüst und ihr Tanzkorps dann zeigen, dass sie nichts verlernt haben und bestens für die Session vorbereitet sind.

Die Vereidigung neuer Mitglieder ist für jedes Korps ein feierlicher Akt, so natürlich auch für die Prinzen-Garde. Stramm gestanden, die Hand auf die Fahne gelegt und dann den Eid nachgesprochen. Danach konnten die neuen Mitglieder im Kreise der Kameraden ihren Einstand feiern.

Neu ernannt wurde auch der Regimentskoch. Patrick Faxel zeigte mit souveränem Griff, dass er den Löffel nicht so schnell abgeben wird.

Dann wurde es emotional. Präsident Dino Massi bedankte sich bei Marcus Gottschalk für viele Jahre herausragenden Einsatzes für die Prinzen-Garde und beförderte ihn zum Generaloberst.

Eine besondere Ehrung, die in den vergangenen 11 Jahren nur achtmal vergeben wurde.

Und noch eine Ehrung ragte heraus: Alexander von Chiari, erhielt die höchste Auszeichnung der Prinzen-Garde, den Gardestern, für besondere Verdienste. Er ist damit erst der fünfte Träger dieses Ordens.

Schließlich wurden noch drei besondere Gäste auf die Bühne gebeten und Marcus Gottschalk versicherte ihnen den aktiven Beistand während der gesamten Session. Das designierte Dreigestirn bedankte sich mit einer launigen Ansprache und versprach, mit den Jecken fröhlich  Fastelovend zu leben.

Danach gab noch die Beförderungen und der Regimentsspielmannszug sorgte gekonnt für den musikalischen Abschluss.

Bildnachweis: Gardestern©Prinzen-Garde, alle anderen Fotos©bkb