Endlich geht es los! Prinzen-Garde startet in die Session (Stefan)

Endlich! Endlich startet die Session. Die Kameraden treffen sich im Maritim, auf der Bühne ist Programm und die Freude auf die kommenden Ereignisse ist im Saal spürbar. Korpsappell. Nein, Generalkorpsappell! Wir sind ja bei der Prinzen-Garde. 19 Uhr – los geht’s in die neue Session. Alles wie immer. Nein, stopp! Diesmal war alles ganz anders. Corona hat auch die Prinzen-Garde fest im Griff.

Nochmal auf Anfang. Natürlich hält auch die Prinzen-Garde wie jedes andere Korps in Köln in diesem Jahr den Korpsappell nicht in der gewohnten Weise ab. Maske, Abstand, keine größeren Gruppen – Corona-Zeit eben. Aber deswegen auf den gemeinsamen Sessionsstart verzichten? Kommt gar nicht infrage. Not macht erfinderisch, sagt man gewöhnlich. So war es auch bei den „Mehlsäck„. Wenn sich das Korps nicht wie bisher treffen kann, nutzt man eben die Möglichkeiten, die die neuen Medien bieten: Korpsappell virtuell!

Und dann war doch vieles so wie immer. Im Maritim-Hotel führten Präsident Dino Massi, Kommandant Marcel Kappestein und Schriftführer Markus Gottschalk durch das zweistündige Programm, allerdings vor einem leeren Saal. Thomas Cüpper eröffnete mit dem Marsch der Prinzen-Garde.

Neben den Bildern im Netz lief ein Livechat, in dem die Gäste ihre Grüße übermitteln konnten.

Markus Gottschalk sprach zunächst mit Norbert Konrad über die Entwicklung, die der Kölner Sitzungskarneval nimmt. Danach dann ein Kölsches Medley, das Konrad gewöhnt stimmungsvoll darbot.

Weiter ging’s mit Kassala. Auch hier zunächst besinnliche Töne im Gespräch über den Karneval in Corona-Zeiten. Anschließend aber das, was die Gruppe am besten kann: singen! Und wie: „Immer noch da“ passte zu diesem Abend wie ein Programm für alle Jecken. „Singt zuhause so laut ihr könnt“! Diese Aufforderung der Gruppe war an diesem Abend nicht nur rhetorisch gemeint.

Im Anschluss ging’s ganz traditionell weiter mit der Ehrung der Jubilare. Marcel Kappelstein ehrte die Mitglieder, die 25 Jahre und länger der Gesellschaft angehören.

Das Tanzpaar, Sandra Wüst und Tommy Engel, diesmal ohne die Unterstützung des Korps, sprach von seinen Vorbereitungen und tanzte dann den Mariechentanz.

Zwischendurch wurde auch der neue Sessionsorden vorgestellt.

Als besonderen Gast des Abends begrüßte Markus Gottschalk Bernd Stelter. In großer Uniform sprach er anrührend von seinen ersten Bühnenerfahrungen und bezeichnete die Prinzen-Garde als seine karnevalistische Heimat. Danach in bewährter Manier sein „Rückblick“ auf das Jahr 2020 mit dem zentralen Ausruf: „Wir brauchen endlich Karneval“

Ein kleiner Film zeigte im Anschluss wie gewohnt einen Rückblick auf die Session 2020 der Prinzen-Garde. Wehmut mögen manche beim Zuschauen empfunden haben, damals schien die karnevalistische Welt noch in Ordnung zu sein.

Natürlich durfte das designierte Dreigestirn nicht fehlen. Ihre Grußadresse hatte vor allem eine Botschaft: Hoffnung auf eine fröhliche, unbeschwerte  Session 2022.

Zum Abschluss die Klüngelköpp mit der Hoffnung, dass möglichst bald wieder „Normalität“ einkehren möge. Ihr aktueller Song „Mir sin Kölsche“ und natürlich „Stääne“ ließen dann trotz aller Virtualität Karnevalsstimmung über den Bildschirm flimmern.

Moderation, Bühnenprogramm, Dreigestirn und Sessionsorden, alles wie gewohnt. Nur das Kölsch wurde zuhause getrunken, die einen mehr, die anderen weniger.

Ja, stimmungsvoll war er schon gestaltet, der Abend im Netz bei der Prinzen-Garde. Aber letztlich fehlte doch, was einen richtigen Korpsappell eben ausmacht, die persönliche Begegnung. Wir haben uns zwar inzwischen daran gewöhnt, persönliche Begegnungen zu reduzieren. An solch einem Abend wurde die Beschränkung durch die Pandemie allerdings besonders schmerzhaft deutlich. Dennoch, der diesjährige Generalkorpsappell war ein stimmungsvoller Event, eine gute Einstimmung auf diese wahrlich besondere Session 2021 und hat dem Wort Hoffnung ein Kölsches Gesicht gegeben.

Bildnachweis: Alle Fotos © BKB Verlag.