Appelsinefunke: „opjestallt en einer Reih!“ (Stefan)
Wozu gibt es einen Korpsappell? Damit der Kommandant dem Präsidenten berichten kann, sein Korps sei für die Session gut und vollzählig aufgestellt. Gestern versammelte sich das Korps der Nippeser Bürgerwehr im Maritim-Hotel um zu zeigen, dass es für die Appelsinefunke „widder loß jeiht“. Zunächst versammelten sich die Kammeraden und ihre Gäste im Foyer, um den Sessionsorden in Empfang zu nehmen, Neujahrsgrüße auszutauschen und ein oder zwei Kölsch miteinander zu trinken. Allgemein war man froh, dass es endlich wieder soweit ist. Dann ging es in den Saal.
Kleine Gruppen hatten sich inzwischen gebildet, einen Tisch gesucht und Platz genommen. Schnell noch die Getränke bestellt, danach ging’s auch schon los.
Michael Gerhold war ein gut gelaunter Präsident, der seine Mannen zünftig begrüßte und mit sichtlichem Spass souverän durch den Abend führte.
Kein schöner Abend ohne Musik, bei der Bürgerwehr zog dazu der Stabsmusikzug auf und brachte die eigenen „kölschen Töne“ in den Saal.
Mit einem kleinen, humoristischen Rückblick auf manche Schwierigkeiten, die Uniform korrekt und vor allem pünktlich zu bekommen, eröffnete Ex-Prinz Didi Broicher das Programm.
Dann kam der wichtigste Teil des Abends (für einige jedenfalls): Beförderungen …
…und Ehrungen für besondere Treue zum Korps. Sehr eindrucksvoll der kleine Film über Willi Glesius, der für 50 Jahre Mitgliedschaft bei den Appelsinefunke geehrt wurde.
Wie jede Gesellschaft lebt auch die Bürgerwehr von ihrem Nachwuchs. Der wurde dann in beachtlicher Zahl vereidigt.
Danach war es endlich soweit, das Korps der Appelsinefunke zog auf die Bühne. Eindrucksvoll, allerdings mit dem Nachteil, der bei allen Korpsappellen entsteht: Wenn die Bühne voll ist, bleibt der Saal halb leer. Der Freude auf der Bühne und im Saal tat das keinen Abbruch.
Höhepunkte war in diesem Jahr die Vorstellung der neuen Tanzmarie. Svenja hatte zur Unterstützung einen Teil ihrer Familie mitgebracht …
… und so konnte sie dann die Frage, ob sie denn auch tanzen könne, mit Bravour beantworten: Ja, sie kann. Und wie!
Das Korps applaudierte stehend und sieht mit Stolz den kommenden Veranstaltungen entgegen. Danach kam der Zapfenstreich. Der Korpsappelloder auch Regimentsappell ist eine jecke Persiflage auf die militärische Tradition der Appelle. Jedes Traditionskorps veranstaltet zu Beginn der Session einen solchen Appell mit geladenen Gästen, bei der die Mitglieder auf ihre Sessionstauglichkeit „geprüft", neue Mitglieder vereidigt, Beförderungen ausgesprochen und Ehrenmitglieder ernannt werden. Für das Tanzpaar, das Tanzkorps und die Musikkapelle ist es ein Art Generalprobe, denn sie haben hier mit ihrem Tanz bzw. ihrer Musik den ersten Auftritt in der Session. More hatte alle Fragen beantwortet, der Präsident war mit dem Bericht des Kommandanten zufrieden, die Kammeraden im Saal waren es auch: Die Appelsinefunke sind bereit für die Session!
