Mauenheimer Muschele – Damensitzung mit Gänsehaut! (Ulla)

Als vergangenen Sonntag die Damen zu ihrer Sitzung in den Gürzenich von Mauenheim (Pfarrsaal St. Quirinus) kamen, war die Spannung groß. Hatten ihnen die Herren doch von dem großartigen Programm der Sitzung vor 14 Tagen berichtet. Immer wieder kam die Frage auf, ist unser Programm auch so gut wie das bei den Männern? Das Plakat gab wie immer nicht alle Auftritte bekannt und so hieß es, sich überraschen lassen.Dass Präsident Heinz Krantz die Sitzung nicht leiten, sondern Bastian Bahl für ihn einspringen würde, hatte sich schon rumgesprochen. Als dann Stefan (Schlambo) Buschmann mit ihm die Bühne betrat und die Damen bat, Heinz Genesungswünsche nach Hause zu senden, brach ein frenetischer Applaus aus. Mädels können schon laut sein.

Philipp Godart sorgte wieder für das perfekte musikalische Rahmenprogramm und Joël Blut für den optimalen Sound. Mit „Druckluft“ wurde den Damen schon mal kräftig eingeheizt. 

Die Tanzbienen brachten dann wunderbare Choreografien auf die Bühne und so manches Mal musste man den Atem anhalten, wenn die Herren, gezwungen durch die geringe Bühnenhöhe, sich bei den Hebefiguren an die Decke schmiegten. Alle Achtung, dass sich keine der Tanzbienen was getan hat. Bei der Übergabe des Ordens zog sich Bastian geschickt aus der Affäre, ließ er ihn doch von Ela Landgraf übergeben. Ela, die jedes Jahr den wunderschönen Orden unserer Gesellschaft entwirft, gab diplomatisch jedem Bienchen Bützchen und überreichte ihn dann einem der Jungs. 

Mit Planschemalöör hatten wir ein echtes Gänsehauterlebnis. Juri Rother, der Sänger der Band, brachte mit seiner Anmoderation zum Titel „Heimat“ den Saal zum Nachdenken. Nur weil einer nicht in das optische Schema passt, heißt das noch lange nicht, dass er in Kölle nicht zu Hause ist. 

Als dann Cat Ballou die Bühne betrat, bekamen wir wieder mehrfach Gänsehaut. Aber nicht nur die von allen kräftig mitgesungenen Lieder gaben uns dieses Gefühl, sondern auch die Worte von Oliver Niesen. Er sagte, sie würden immer wieder nach Mauenheim kommen, war hier doch ihre erste Bühne. Die Rührung im Saal war riesengroß. 

Ingrid Kühne fesselte mit einem hervorragenden Auftritt die Damen auf ihren Plätzen und erzählte, wie wohl sie sich bei uns in Mauenheim fühlt. Da dachte man, die Stimmung habe ihren Höhepunkt erreicht. Aber weit gefehlt. 

Die folgende Überraschung war kaum zu toppen. Zwar war mir als Pressesprecherin des Vereins bekannt, dass Christine Flock (Vizepräsidentin des Festkomitees) in der zweiten Hälfte auf unsere Sitzung kommen wollte, um mit uns zu feiern. Jedoch wusste niemand, dass der gesamte Vorstand des Festkomitees mit seinen Lebenspartnern unter der Führung des Präsidenten Christoph Kuckelkorn vor der Tür stand, um einen Antrag zu stellen. Mo-Torres ließ dem Schmözjen großzügig den Vortritt auf der Bühne. Dort übergab Christoph Kuckelkorn unserem Zugleiter Volker Kaiser den Antrag, am Karnevalssamstag mit im Mauenheimer Veedelszoch zu Fuß mitziehen zu dürfen. Ausgerüstet mit Bollerwagen will das Schmölzje Kamelle und Strüßjer ins Mauenheimer Volk werfen. Wenn‘s um Veedelskarneval geht, seien bei jeder Sitzung des Festkomiteevorstands die Mauenheimer Muschele Thema. Daher mache es Sinn, den Zoch zu unterstützen. Bei dieser Ankündigung waren die Damen im Saal nicht mehr zu bremsen und ein Ohren betäubender Jubel brannte auf. 

 

Durch diese enthusiastische Stimmung wurden dann die Auftritte von Mo-Torres, Pläsier, Die Jungen Trompeter und Boore getragen. Am Ende der Veranstaltung waren sich die Damen einig. Unsere Sitzung hat die der Herren noch getoppt und wir kommen am 24. Januar 2021 wieder. Aber zuerst stehen wir Karnevalssamstag in den Straßen Mauenheims und jubeln dem Zoch zu.

Bildnachweis: Alle Fotos © Ernst Braun/Karnevalsfreunde e.V. Köln „Mauenheimer Muschele“