Herrensitzung – Wie Blumenberg nach Mauenheim kam (Ulla)

Bei der Herrensitzung der Mauenheimer Muschele am vergangenen Sonntag gab es einige Überraschungen. Normalerweise kündigt das Plakat einer Veranstaltung vor allem die besonderen Acts des Programms an. Unser Literat Stefan (Schlambo) Buschmann, hält das genau andersrum. Das Programm ist bis auf einige Auftritte nur ihm und dem Präsidenten bekannt. Trotzdem sind die Herren- und die Damensitzungen der Muschele ausverkauft. Jeder weiß, dass im Gürzenich von Mauenheim (Pfarrsaal St. Quirinus) von Sekunde eins an eine super Stimmung herrscht und Schlambo der Garant für ein tolles Programm ist.

Vor der Herrensitzung

Aber fangen wir zuerst mit den Vorarbeiten zu den Sitzungen an. Mein „Heimatverein“, die Mauenheimer Muschele, ist ein kleiner Verein von 60 Mitgliedern, aber mit viel Engagement fürs kleinste Veedel Kölns. Das bedeutet, alles wird in eigener Regie gemacht. Neben der Zusammenstellung des Sitzungsprogramms, über die Saaldekoration, der Verpflegung, Auf- und Abbau im Saal, wird alles von den Mitgliedern übernommen. Auch haben die Muschele das große Glück, in Ela Landgraf einen kreativen Kopf mit fantastischen Ideen zu haben. Sie entwirft nicht nur jedes Jahr den Ordenwerden auch im Karneval als Anerkennung für besondere Verdienste verliehen. Freunde und Förderer der Gesellschaften, Künstler, illustre Gäste und edle Spender werden mit Orden ausgezeichnet, aber auch jeder Jeck kann sich selber einen Sessionsorden kaufen. Sollten Orden in den Anfängen einmal die Ordensflut der preußischen Obrigkeit persiflieren, sind sie inzwischen zu begehrten Sammlerobjekten geworden. Denn die Karnevalsgesellschaften haben den Ehrgeiz, jedes Jahr künstlerisch wertvolle und aktuelle Exemplare zu entwickeln, und so gibt es in jeder Session eine Vielzahl an bunt schillernden Orden. Besonders begehrt ist die P... More der Gesellschaft, sondern auch die Bühnen- und Saaldekoration, die unter ihrer Ägide von den Mitgliedern umgesetzt wird. Bedingt durch Ausfälle bei den Helfern übernahm dieses Jahr unsere Geschäftsführerin Gabi Stüsser den wichtigen Part der Verpflegung der Gäste fast im Alleingang.

Es geht früh los

Am Morgen der Sitzungist eine Karnevalsveranstaltung zwischen der Proklamation und Karnevalsdienstag mit einem bunt gemischten Bühnenprogramm: Tanzgruppen und Korpsgesellschaften ziehen in den Saal und präsentieren ihre Tanzkünste, Büttenredner widmen sich mit Witz und Ironie den großen und kleinen Themen der Welt und kölsche Musiker reißen das Publikum von den Stühlen. Highlights sind der Einzug des Dreigestirns und die Ansprache des Prinzen an sein „Narrenvolk“. More geht’s dann um 8 Uhr los: 500 Brötchen müssen geschmiert, Kaffee gekocht, die Bedienungen eingewiesen und kurze Absprache mit Ernst Braun, unserem Fotografen, gehalten werden. Martin und Jean-Luc Schneider übernehmen, die schwere Arbeit die Getränke und Bierfässer aus dem Kühlwagen an die Ausschankstellen zu bringen. „Die Kasse“ sind Rita Langner und ich. Ein super Job mit einem kleinen Wermutstropfen, zu trinken gibt’s nur Wasser, schließlich müssen wir einen klaren Kopf behalten. Dafür ist man mitten im Geschehen und bekommt viel von der Sitzungist eine Karnevalsveranstaltung zwischen der Proklamation und Karnevalsdienstag mit einem bunt gemischten Bühnenprogramm: Tanzgruppen und Korpsgesellschaften ziehen in den Saal und präsentieren ihre Tanzkünste, Büttenredner widmen sich mit Witz und Ironie den großen und kleinen Themen der Welt und kölsche Musiker reißen das Publikum von den Stühlen. Highlights sind der Einzug des Dreigestirns und die Ansprache des Prinzen an sein „Narrenvolk“. More mit und da wurde Einiges geboten.

Überraschung auf der Herrensitzung

Für den musikalischen Rahmen sorgte Philipp Godart. Als die Sitzungist eine Karnevalsveranstaltung zwischen der Proklamation und Karnevalsdienstag mit einem bunt gemischten Bühnenprogramm: Tanzgruppen und Korpsgesellschaften ziehen in den Saal und präsentieren ihre Tanzkünste, Büttenredner widmen sich mit Witz und Ironie den großen und kleinen Themen der Welt und kölsche Musiker reißen das Publikum von den Stühlen. Highlights sind der Einzug des Dreigestirns und die Ansprache des Prinzen an sein „Narrenvolk“. More wie immer um 11.11 Uhr startete, trat nicht wie gewohnt unser Präsident Heinz Krantz vors Publikum, sondern Schlambo und Bastian Bahl betraten die Bühne. Bedingt durch seine Erkrankung fällt Heinz für diese Session aus und Bastian übernahm die Moderation. Mit einem tosenden Applaus sandte der Saal Genesungswünsche via Handyvideo zu Heinz nach Hause.

Ein Tag voller Überraschungen

Schon die erste Nummer war eine Überraschung fürs Publikum. Standen doch mit der Kölschfraktion zwei Gründungsmitglieder der Höhner und echte Mauenheimer, Peter Horn (der Clown) und F. M. Willizil (dä Hoot), auf der Bühne. Mit ihren Evergreens wie „Ich ben ne Räuber“, „Blootwosch, Kölsch un e lecker Mädche“ und ihrem neuen Song „Dat jecke Hätz“ brachten sie Schwung in den Saal.

Dann kam direkt die nächste Überraschung: Fritz Schopps (et Rumpelstilzje) führte uns in Reimen durch den Märchenwald des Weltgeschehens. Er gab den Mauenheimer Muschele die Ehre, einen seiner letzten Auftritte miterleben zu dürfen, tritt er doch nach dieser Session von der Bühne ab.

Als Nächstes stand, diesmal nicht von Schlambo geplant, sondern plötzlich und unangekündigt Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees, mit Christine Flock, Vizepräsidentin des Festkomitees, und Erich Ströbel, Vorstand für Kulturgut im Festkomitee und Jungfrau der Session 2018, in der Tür. Gemäß dem diesjährigen Motto „Et Hätz schleiht im Veedel“ schauen sie bei den Veranstaltungen der Veedelsvereine vorbei. Natürlich wurden sie auf die Bühne gebeten und begeistert begrüßt. Hier zeigte sich, dass mit Bastian Bahl ein würdiger und eloquenter Ersatz für Heinz Krantz auf der Bühne stand. Souverän meisterte er die Situation und nahm für den Verein den Ordenwerden auch im Karneval als Anerkennung für besondere Verdienste verliehen. Freunde und Förderer der Gesellschaften, Künstler, illustre Gäste und edle Spender werden mit Orden ausgezeichnet, aber auch jeder Jeck kann sich selber einen Sessionsorden kaufen. Sollten Orden in den Anfängen einmal die Ordensflut der preußischen Obrigkeit persiflieren, sind sie inzwischen zu begehrten Sammlerobjekten geworden. Denn die Karnevalsgesellschaften haben den Ehrgeiz, jedes Jahr künstlerisch wertvolle und aktuelle Exemplare zu entwickeln, und so gibt es in jeder Session eine Vielzahl an bunt schillernden Orden. Besonders begehrt ist die P... More des Festkomitees entgegen. In diesem Jahr steht auf dessen Rückseite der Namen eines der 86 Veedel. Bei unserem ist Blumenberg eingraviert, und so kam Blumenberg nach Mauenheim.

Viel Jubel

Auf „Dä Knubbelisch vum Klingelpötz“ waren wir durchs Plakat vorbereitet. Mit seiner launigen Rede zog er schnell die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich. Danach hatten die Herren kaum noch Gelegenheit, ihre Stühle zu benutzen, gaben sich doch die Bands die Klinke in die Hand. So legte Cat Ballou mit Mo Torres im Schlepptau einen viel umjubelten Auftritt hin.

Jeder hilft mit

Zum Glück gab es dann eine Pause zum Verschnaufen. Alles strömte in die Bar im Souterrain, dort kam es beim Zapfen zu einem Engpass. Kein Problem für unser Ehrenmitglied Franz Buschmann. Mit seinen 80 Jahren stellte er sich hinters Fass und zapfte lecker Kölsch. Gestärkt für die vier Bands der zweiten Sitzungshälfte ging es zurück in den Saal. Als dann gegen 18.00 Uhr die Sitzungist eine Karnevalsveranstaltung zwischen der Proklamation und Karnevalsdienstag mit einem bunt gemischten Bühnenprogramm: Tanzgruppen und Korpsgesellschaften ziehen in den Saal und präsentieren ihre Tanzkünste, Büttenredner widmen sich mit Witz und Ironie den großen und kleinen Themen der Welt und kölsche Musiker reißen das Publikum von den Stühlen. Highlights sind der Einzug des Dreigestirns und die Ansprache des Prinzen an sein „Narrenvolk“. More geschlossen wurde, konnte unser Schatzmeister Ulf Schneider die ersten Reservierungen für die Herrensitzung in 2021 entgegennehmen, und wir Muschele tauschten das Ornat gegen einfache Klamotten, um aufzuräumen.