Mathias Nelles: Ansingen! (Daisy)
Der Countdown läuft. Nur noch zwei Nächte, dann beginnt unsere geliebte fünfte Jahreszeit. Um mich noch einmal richtig in Stimmung zu bringen, ging es am Wochenende zum Ansingen. Achtung, nicht Einsingen, denn so heißt eine andere bekannte Tour 😉
Also ging es in die Flora 6 in Nippes zum Ansingen mit Mathias Nelles. Ein Künstler, der sich in den letzten Jahren im Fastelovend einen Namen gemacht hat. Aber er ist nicht nur Sänger, sondern vor allem Entertainer durch und durch. Ob Hochzeiten oder Sitzungen, Hauptsache Musik. Jahrelang war er als Entertainer und DJ auf Ibiza unterwegs. Eine Zeit, die ihn sehr geprägt hat, wie er selbst sagt. Dort konnte er auch seine ersten Live-Shows spielen, wenn auch zunächst unregelmäßig.
Ob Kölsch, Rock oder Pop, Mathias ist stilistisch breit aufgestellt.
Am Freitag war das große Finale seiner Gesangstour in meinem Veedel. Die Kneipe ist brechend voll, das Publikum bunt gemischt, jung und alt. Alle gut gelaunt und voller Vorfreude.
Doch erst einmal wird sich warm gesungen, also Smartphone entsperren und den ausgehängten QR-Code scannen, dann öffnet sich die Website mit den Texten des heutigen Abends. Praktisch und vor allem klimafreundlich.
Ob „Niemols ohne AlaafAlaaf ist das wichtigste Wort im Kölner Karneval, Schlachtruf aller kölschen Jecken und wird ständig und immer dreimal gerufen.“ oder „Mir sind Kölsche“, die Lieder der großen Stars spielt Mathias alleine auf seiner Gitarre. Nicht ganz allein, denn das ganze Publikum macht mit. Schon beim ersten Ständchen schunkeln alle Jecken im Takt. Aber auch unbekanntere Künstler wie Kappes und Co. oder Dave Zwieback werden von Mathias auf der kleinen Bühne zum Besten gegeben. Dabei folgt er keinem strikten roten Faden, sondern interagiert mit seinem Publikum. Und das ist restlos begeistert.
Das ganze Jahr über hat er verschiedene Auftritte. Doch wie kam es zum Ansingen?
2015 saß Mathias in seiner Stammkneipe im Basils. Dort kam ihm die Idee, einen Abend lang zu singen. Schnell konnte er den Wirt überzeugen und so wurde die Idee in die Tat umgesetzt. Und es wurde ein Selbstläufer. Über 13 Auftritte hat hat es in den vergangenen Sessionen schon gegeben. Diesmal sind es „nur“ sieben. Und das reicht Mathias auch, denn er macht alles alleine. Bühnenauf- und abbau, An- und Abreise, Termine koordinieren, Social Media. Das kostet viel Zeit. Dass Musik seine große Leidenschaft ist, spürt man nicht nur bei seinen Auftritten, sondern vor allem, wenn man sich mit ihm unterhält. Er ist bodenständig geblieben und scheut sich nicht, ein kleines Schwätzchen zu halten. Das macht ihn so sympathisch. Ich hoffe sehr, dass er das beibehält.
Danke für den schönen Abend!