Klein, fein aber urig familiär- Korpsappell des Kölner Husaren- Korps von 1972 e.V. (Wilfried)
Am Sonntag, den 18.11.2023 fand in der Wolkenburg in Köln der diesjährige Korpsappel des Kölner Husaren-Korps von 1972 e.V. statt. Das heißt für mich: Anzug anziehen, Krawatte nicht vergessen und Husarenmütze aufsetzen. Das ist übrigens die einzige Mütze, die ich jemals im Kölner Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More verliehen bekommen habe. Ein Riesenvorteil für mich, denn wenn man mich so sieht, erkennt mich keiner und ich habe eine Ruhe, die ihresgleichen sucht.
Los geht’s
Also ab in die tolle Wolkenburg. Von außen weihnachtlich geschmückt, eine tolle Location. Aber nichts für Gehbehinderte. Um in den Festsaal zu kommen, muss man zwei ellenlange Treppen überwinden und die Toiletten sind noch eine Etage höher. Langsam muss sich die Wolkenburg in puncto Fahrstuhl etwas einfallen lassen. Alle Gäste kennen sich untereinander. Famillisch halt, alles sehr sehr freundlich und das Verhältnis vom Sitzen zum Zuschauen hervorragend. Wie immer bei einem Korpsappel geht es los mit dem Musikzug, danach Ehrungen und Beförderungen zuhauf. Zum Schluss dieses trockenen Teils die Vereidigung der neuen Mitglieder, bestehend aus Männern und Frauen. Eine Besonderheit in einem Korps wie diesem, denn Männer und Frauen arbeiten gleichberechtigt nebeneinander und besetzen auch Vorstandsposten Ich finde es toll. Nach dem leckeren Essen ging es dann nahtlos in das Programm über.
Stehende Ovationen für das „Maschinengewehr der Kölner“
Die roten Husaren Manheim lieferten auf der ebenerdigen Bühne eine Tanzeinlage der Extraklasse ab. Herrlich anzusehen und mit so viel Freude und Tanzgeist auf der Bühne war es eine Augenweide. Ja, und dann kam er, Jupp Mendt im Ornat eines Kardinals. Was dieser Mensch, ich nenne ihn immer scherzhaft das Maschinengewehr der Kölner, am Mikrophon ablieferte war Spitze. In dieser Scharfheit, gepaart mit Witz, über unseren Klerus abzuliefern und die Finger aber ganz tief in die Kölner Verwaltungswunden zu legen, nein zu drücken, dazu gehört Mut und eine eigene Unangreifbarkeit. Und die hat der Jupp. Und wisst ihr warum er das darf?? Weil er es einfach kann. Oftmals bleibt einem selbst das Lachen im Halse stecken, weil als Witz auf der Bühne vorgebracht erkennt man oft selbst, dass es die pure Wahrheit ist. Ob man ihm zustimmt oder nicht, dass sind die wahren Narren, die Narrenfreiheit haben und den Geschehnissen sowie dem Volk auf das Mundwerk schauen. Und das so einzigartig in seiner urkölschen Sproch vorgebracht. Das kann in Köln nur einer, der Jupp. Dafür liebe ich ihn. Stehende Ovationen waren der Dank des Publikums, welches mit mir einer Meinung war.
Ein neuer Präsident
Das Husarencorps Köln hat einen neuen Präsidenten. Rene Soff übernahm an diesem Tag die Geschicke und die Leitung des kleinen stolzen Korps. Erich Ströbel und Christoph Kuckelkorn vom Festkomitee kamen extra vorbei, um ihm seine Präsidentenkette umzuhängen. Tolle Wertschätzung. Aber so gehört es sich auch. Dieses Korps war in der Covid-Zeit mangels fehlender Einnahmen in eine finanzielle Schiedlage gekommen. Wie Christoph Kuckelkorn bemerkte, war dieses Korps eines von vielen, die sich auf einmal in einer solchen Situation befanden. Das Festkomitee hilft in solchen Fällen und so wurde über das FK der Kontakt zu einer großen Kölner Bank hergestellt, die diesem Korps mit 15 000,– Euro unter die Arme griff und dieses jetzt wieder schwarze Zahlen schreibt. Viele andere Vereine taten dies nicht und deren Schieflage würde immer dramatischer. Also ein Hoch auf dieses Vereinsmitglied, welches nicht locker gelassen hat und über den Schatten gesprungen ist und um Hilfe gebeten hat. Erfolgreich !
Absolute Empfehlung
Liebe Leser, falls ihr Lust habt familiären urigen Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More zu feiern und Euch in der Pflege des kölschen Brauchtums einzubringen, dann ist der Kölner Husaren-Korps von 1972 e.V. die richtige Wahl für Euch. Egal ob Mann, ob Frau, jeder ist gleichberechtigt und trägt seine Uniform mit stolzer Brust. Sogar mit eigenem Wagen im Rosenmontagzug. Dann nichts wie hin zu solchen Vereinen und ihr werdet Spaß wie Jeck haben. Egal ob aktiv oder im Reservekorps.
Solche Vereine sind die Basis des Fastelovends, das Fundament.
Der Wilfried