Timo Schwarzendahl – einer der jungen Wilden (der Wilfried)
Seit 21 Jahren ist Timo Schwarzendahl im Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More unterwegs – als Tänzer, Kinderprinz, Prinzenführer und seit 11 Jahren als Solokünstler mit kölschen Coversongs und eigenen Liedern. Dieses jecke Jubiläum feierte der erst 23-Jährige im Anno 1858 und Wilfried war dabei.
Am Mittwoch, den 2.10.24, machte ich mich abends auf, um die Anfänge der Session 24/25 zu erleben. Zuerst ging’s zu BRINGS nach Nippes in die Kulturkirche, ein Wahnsinnskonzert in deren Wohnzimmer, danach ins Anno 1858, direkt neben der Malzmühle am Heumarkt. Was für eine schöne Location, wunderbar!
Jubiläum
Geladen hatte Timo Schwarzendahl, einer der jungen Nachwuchswilden im Kölner Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More. Er feierte hier zusammen mit seinen Edelfans sein 11jähriges Bühnenjubiläum.
Die Hütte war ausverkauft, Lukas Dehning hatte eine tolle Bühne samt Musikanlage hingezaubert und alles erwartete den „Star“ des Abends. Im Vorprogramm bemühte sich eine Sängerin mit allseits bekannten Schlagern die Zuschauer auf Temperatur zu bringen.
Aber dann kam er unter großem Applaus seiner Fanbase auf die Bühne und fing sofort mit „Du bes Kölle“ – seinem Programm – an, um anschließend in seiner Begrüßungsrede über seine erste Begegnung mit dem ehemaligen Bläck Fööss-Sänger zu erzählen.
Als der ihn nämlich das erste Mal auf der Bühne gesehen hat und Timo seine Meinung hören wollte, antwortete dieser: „Du kannst zwar nicht singen, aber den Leuten gefällt es, also mach weiter.“
Entwicklung
Was mir bei Timo aufgefallen ist, ist seine Weiterentwicklung in Gesang und Gestik auf der Bühne, da hat er echt dran gearbeitet. Wo früher gerade im hohen Bereich große Mängel waren, beherrscht er sie jetzt. Auch bewegt er sich jetzt viel offener und freier auf der Bühne.
Zudem hat er mittlerweile eine Anzahl von eigenen Liedern, die sehr gut bei den Fans ankamen. Zwischendurch immer alte bekannte Gassenhauer von Cat Ballou und unserem Kleeblatt.
Dafür ist er bekannt von Straßenfesten und Auftritten im weiten Umland bei Gesellschaften, die sich die großen Gruppen nicht leisten können. Dann holt man den Timo, der sich an diesen Plätzen eine große Fangemeinde zusammengesungen hat. Ich weiß, dass dies vielen Originalkünstlern nicht so schmeckt, aber den meisten Besuchern solcher Veranstaltungen gefällt es und sie sind dankbar dafür.
Aber es fehlt an Eigeninterpretationen, und man muss als solch ein Künstler immer sehr nahe am Original bleiben. Das hemmt wiederum die eigene Entwicklung und die Entfaltung der Persönlichkeit. Ich denke, er ist auf dem richtigen Weg, da er immer mehr eigene Songs in seinen Vortrag einbaut.
Timo ist einer der jungen Wilden, der arbeitet und arbeitet, um es mal auf die großen Bühnen zu schaffen. Er ist auf einem guten Weg, braucht noch etwas, eine gute Agentur und ein gutes Management, um seine Weiterentwicklung zu fördern. Und wie ich meinen Timo Schwarzendahl kenne, wird er schuften und malochen, um dieses Ziel zu erreichen.
Das was er in der Malzmühle abgeliefert hat, war für seine teils aus dem Niederrhein angereisten Fans erste Sahne und sie feierten ihn die ganzen zwei Stunden.
Lieber Timo, arbeite an Dir immer weiter und sei nie zufrieden mit dem, was du erreicht hast. Lass dir Lieder schreiben und komponieren oder schreibe selbst eigene Songs. Du kannst es, wie du es ja bewiesen hast. Du hast ein sehr gutes persönliches Umfeld mit deiner Familie und deinen Freunden, die dich auch auffangen, wenn`s mal nicht so läuft.
Aber geh diesen Weg weiter und Du wirst es schaffen!
Glück auf, Du junger Wilder!