Es weihnachtet sehr … (Brigitte)
Sessionseröffnungen, Weihnachtsfeiern, Adventsbasare – alles kann in Coronazeiten nicht stattfinden. Damit entfallen für die Karnevalsgesellschaften auch Möglichkeiten, Spendengelder zu sammeln. Gelder, mit denen sie Menschen unterstützen, die nicht auf der Sonnenseite leben. Wie schön, dass dies mit tollen Aktionen auch unter den schwierigen Bedingungen der Pandemie fortgesetzt werden kann.
Rocholomäus-Wunschbaum
Einen Wunschbaum hatte die KG Rocholomäus e.V. seit Nikolaus in ihrem Pfarrheim Bios Inn aufgestellt. Daran konnten Kinder aus Bickendorf und Ossendorf in Glaskugeln verpackte Wunschzettel aufhängen und so ihre Wünsche dem Christkind mitteilen. Denn viele Familien, die ohnehin schon an der Armutsgrenze leben, müssen in diesem schwierigen Jahr den Gürtel noch enger schnallen, weil sie beispielsweise in Kurzarbeit sind, ihren Job verloren haben und die Hygienemaßnahmen zusätzliche Kosten verursachen. Zudem konnten die meisten Spendenaktionen nicht wie gewohnt stattfinden.
Als Ziel hatte sich Rocholomäusist Kölns größte und wohl auch bekannteste Pfarrsitzung. Die Erklärung für den ungewöhnlichen Name des Veranstalters, der KG. Rocholomäus, ist ganz einfach: Bei der Gründung 1949 entschied man sich mit Rocholomäus einfach für eine jecke Kombination der beiden Bickendorfer und Ossendorfer Pfarrpatronen St. Rochus und St. Bartholomäus (die Pfarrei St. Dreikönigen ist erst später hinzugekommen). Feiern tun die Rocholomäer immer für einen guten Zweck: Alle Überschüsse der Großen Sitzung kommen sozialen Aufgaben der Pfarreien zugute, die darüber hinaus noch vom Freundeskreis der Gesellschaft unterstützt werden. More gesetzt, 111 Kinderherzen ein bisschen glücklicher am Heiligen Abend machen. Dafür wurden Unterstützer gesucht, die sich mit 40 Euro an der Aktion beteiligen. Das Ergebnis war überwältigend: Es kamen ungefähr doppelt so viele Kugelpatenschaften zustande!
Letzen Montag wurde die Geschenke von Pfarrer Klaus Kugler und Rocholomäus-Präsident Benedikt Conin auf dem Vorplatz des BiOs Inn verteilt. Das war ein besonderer Moment und die Kinder waren überglücklich!
Spendenaktion der Rheinflotte
Die Weihnachtszeit ist nicht für alle Menschen eine schöne Zeit. Wie ergeht es Eltern, deren Kind an Krebs erkrankt ist? Seit vielen Jahren kämpfen der Förderverein krebskranker Kinder e. V. Köln und Robert Grevens Initative „Dat Kölsche Hätz“ dafür, die Lebenssituation und das Umfeld der kranken Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Familien nachhaltig zu verbessern. So unterstützen sie beispielsweise die Familien, bieten Gespräche und Betreuung an, gestalten Freizeiten für kranke Kinder und ihre Geschwister, leiten ein Elternhaus und fördern die Forschung.
Diese Initiative wird von der Große Ehrenfelder KG Rheinflotte von 1951 e.V. seit einigen Jahren unterstützt. Ungewöhnlich im Kölner Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More, aber eine gute Idee: Auf den Sitzungen gibt es keinen Ordenwerden auch im Karneval als Anerkennung für besondere Verdienste verliehen. Freunde und Förderer der Gesellschaften, Künstler, illustre Gäste und edle Spender werden mit Orden ausgezeichnet, aber auch jeder Jeck kann sich selber einen Sessionsorden kaufen. Sollten Orden in den Anfängen einmal die Ordensflut der preußischen Obrigkeit persiflieren, sind sie inzwischen zu begehrten Sammlerobjekten geworden. Denn die Karnevalsgesellschaften haben den Ehrgeiz, jedes Jahr künstlerisch wertvolle und aktuelle Exemplare zu entwickeln, und so gibt es in jeder Session eine Vielzahl an bunt schillernden Orden. Besonders begehrt ist die P... More für die auftretenden Künstler, statt dessen wird die Summe gespendet. Damit allein hat die KG 2.600 Euro zusammenbekommen. Durch weitere Aktionen konnte die Rheinflotte der Initiative jetzt die stolze Summe von 3363,50 Euro übergeben!
Chevaliers von Cöln unterstützen die Malteser
Unter der Pandemie leiden alle und das auf ganz unterschiedliche Art. So sind den Maltesern durch den Wegfall von Veranstaltungen, Konzerten und Straßenfesten Einnahmen weggebrochen, die sonst für die Erneuerung und Anschaffung von Schutzbekleidung und Sicherheitsmaterial für die Einsatzkräfte in Köln verwendet werden. Gerade dieses ist aber gerade jetzt für den Schutz der Menschen, die rund um die Uhr im Einsatz im Rettungsdienst und im Katastrophenschutz sind, enorm wichtig.
Deshalb war die Freude groß über den Spendenscheck in Höhe von 1.111,- Euro , den der Präsident der Chevaliers von Cöln 2009 e.V., Michael Schwarz-Harkämper, und der Schatzmeister Dirk Dahl, an den Kölner Stadtbeauftragten Dr. Lukas Preußler und den Kölner Stadtgeschäftsführer Alexander Quantius vom Malteser Hilfsdienst e.V. Köln übergeben haben. Das ist ein Dankeschön an all die Menschen, die nicht nur im Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More, sondern das ganze Jahr unermüdlich für uns im Einsatz sind.
Hilfe der Schmuckstückchen für die Kölner Tafel
Ohne die Kölner Tafel, die überschüssige und verwertbare Lebensmittel an bedürftige Menschen verteilt, kämen viele Haushalte gar nicht über den Monat. Als während des Lockdowns im Frühjahr viele Tafeln des Landesverbandes NRW schließen mussten, war das für die Menschen eine große Katastrophe. Gerade bei Senioren und Familien mit Kindern ist das Geld in der jetzt so schwierigen Zeit sehr knapp.
Für die Schmuckstückchen 2008 e.V. ist das nicht Neues, engagieren sie sich doch schon seit mehreren Jahren für die Kölner Tafel. In diesem Jahr hat ihre Präsidentin Rüya Gazes-Krengel der Senioren-Lebensmittelausgabe Gremberger Treff e.V. eine große Freude bereitet. Sie konnte der Leiterin, Frau Lorscheid, mehr als 250 von den Schmuckstückchen liebevoll verpackte Weihnachtspakete sowie 100 Gutscheine von Rewe und zusätzlich Nikoläuse übergeben. Und für die fleißigen Helfer der Kölner Tafel gab es ein riesiges Weihnachtspaket als Dankeschön.
Und damit auch ein Dankeschön an all die ehrenamtlichen Helfer im Fastelovend, die solche Aktionen möglich machen. Diese Facette des Kölner Karnevals sollte man bei aller Kritik am Partykarnerval und der zunehmenden Eventisierung nicht vergessen. Frohe Weihnachten!