„Macht mal keine Scherze, Jungs!“ (Brigitte)

Halbzeit. Wie war die erste Hälfte der Session, wie habt ihr sie erlebt, was hat euch gefallen, was fandet ihr nicht so gut, freut ihr euch auf  Rosenmontag, wie kam es zur Idee des Familiendreigestirns … Fragen über Fragen. Um sie alle zu beantworten, um auf die erste Hälfte der Session zurückzublicken und persönliche Eindrücke wiederzugeben, gibt es die Halbzeit-Pressekonferenz des Kölner Dreigestirns in der Hofburg.

VRS Werbebanner 2024

Prinz Sascha I.

Wie sein Tag beginnt, erzählt Prinz Sascha I. und das klingt stressig Bei mehr als 400 Auftritten, manchmal 18 an einem Tag, manchmal auch nur acht bis neun, bleibt wenig Zeit, um einfach mal gemütlich mit der Equipe zusammenzusitzen und die Eindrücke sacken zu lassen. Aber egal ob Mädchen– oder Seniorensitzung, für ihn sind alle Termine auf ihre Art schön. Am meisten freut sich Sascha I., wnen die Jecken zuhören, mitfeiern und mit dem Dreigestirn Spaß haben. Das Schöne an den sozialen Terminen, also den Auftritten in Krankenhäusern, Senioreneinrichtungen usw., die gut ein Drittel aller Termine ausmachen, ist die Nähe zum Publikum, so dass man die Freude in den Augen der Menschen auch sehen kann.

Was ihn maßlos ärgert und bei jeder Halbzeit-Pressekonferenz Thema ist, ist das ständige Betteln um die Prinzenspange. Die ist für Menschen gedacht, die etwas Gutes tun, und sie ist Ausdruck einer besonderen Wertschätzung. Deshalb bekommt sie auch nicht jeder!

Bauer Werner

Bauer Werner geht ganz in seiner Rolle auf. Was ihn fasziniert ist die Empathie der Jecken, die er sich so überwältigend nicht vorgestellt hat. Einen bleibenden Eindruck hat bei ihm der Besuch auf der Palliativstation hinterlassen. Er hatte befürchtet, dass ihm dieser Besuch sehr schwer fallen würde, aber das Gegenteil war der Fall. Das lag an den Patienten, die das Dreigestirn mit leuchtenden Augen begrüßten. Die Wahnsinnsstrahlkraft des Ornats überrascht ihn immer wieder.

Für ihn ist die Session einfach zu kurz. Es gibt so viele Termine, dass kaum Zeit bleibt, mit den Menschen zu reden, Fotos zu machen …

Jungfrau Frieda

Bei ihr ist klar, was ihr nicht gefällt. Aufgrund eines Muskelfaserrisses musste Friedrich Klupsch schon Auftritte absagen, aber dank Ärztlicher- und Physiobetreuung ist er zuversichtlich, seinen Traum zu Ende leben zu können. Der Tag, an dem die anderen beiden alleine auf die Bühne ziehen mussten, war für ihn einer der schlimmsten. Er lobt den Zusammenhalt der kompletten Mannschaft. Egal ob Fahrer, Hotelangestellter, Adjudantur oder Dreigestirn, alle seien wie eine Familie zusammengewachsen und helfen sich gegenseitig.

Familien-Dreigestirn

Anders als es manche vermuten, empfinden alle drei es als Vorteil, aus einer Familie zu kommen. Man kennt sich in- und auswendig. Auch sonst arbeitet man jeden Tag über Stunden zusammen. Man weiß einfach, wie die anderen ticken, wie man miteinander umgehen muss, so dass kaum Konflikte entstehen. Ganz im Gegenteil, man wächst noch weiter zusammen. Auch das macht die gemeinsame Zeit als Dreigestirn unvergesslich.

Doch wie kommt man auf so eine Idee, die im Kölner Karneval ja eine Premiere ist. Sascha erzählt, er habe schon von klein an geträumt, einmal Prinz zu sein, und seiner Familie damit immer in den Ohren gelegen. Selbst nach Eishockeyspielen in weit entfernte Ecken Deutschlands und der Rückkehr am frühen Morgen musste sein Vater mit ihm zum Rosenmontagszug gehen. Irgendwann sei dann auch bei dem der Funke übergesprungen.

Aber Friedrich wollte immer nur Jungfrau sein. Nachdem ein erster Versuch, Jungfrau im Dreigestirn zu werden, gescheitert war, erzählte er seinem Bruder Werner von der Idee. Und für den war nach kurzer Bedenkzeit klar: Wenn, dann werde ich Bauer! Ich ziehe weder Strumpfhose noch ein Kleid an!

Jetzt fehlte den beiden nur noch der Prinz. Für Friedrich stand fest: Es gibt nur einen,  der schon immer davon geträumt hat und schon Prinz in der Familie ist. Als sie ihn einweihten, schaute Sascha sie ungläubig: „Macht mal keine Scherze, Jungs!“

Bildnachweis: Alle Fotos: ©BKB Verlag