Die Drewke, mit der Kamera durch die Session (Nicci)

Im Kölner Karneval gibt es immer mehr freie Fotografen, die unabhängig von der Presse durch die Säle turnen und die Veranstaltungen festhalten. Und neben den uns bekannten Achim Rieger und Joachim Badura hat sich nun auch Vera Drewke dazu gesellt und fotografiert die jecken Events.

Meine persönlichen Beobachtungen als Bloggerin haben mir immer das Gefühl gegeben, dass die künstlerische Fotografie im Karneval bisher eher eine Männerdomäne war. Wie Vera Drewke als Frau ihre Schritte in die Session gestaltet hat und welche Ratschläge sie für andere Motivierte hat, wollte ich in unserem Gespräch in einem Irish Pub herausfinden. Deswegen war klar, dass ich mich als erstes dafür interessierte, wie sie überhaupt zu der Fotografie gekommen ist.

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„Ich habe angefangen mit Konzertfotografie, nicht nur Karneval, sondern allgemein. Das ist mittlerweile auf den kompletten Eventbereich angewachsen wie z. B. Hochzeiten oder Tagungen.“ 
Also immer da, wo was los ist. Vera führte aber fort, dass sie auch für die Klassiker wie Babybauch-Shooting oder ähnliches zu haben wäre. Vorzugsweise draußen und nicht im Studio. Wobei selbstverständlich die Wünsche und Interessen ihrer Kunden gerne priorisiert werden. „Ich persönlich bin eher der Fan von weniger steril und mehr Beweglichkeit im Hintergrund.“

Im Karneval findet man sie dann zwischen den Sitzungsgästen, hinter dem Elferrat oder vor der Bühne, um die bunten Veranstaltungen des Karnevals in Bildern zu dokumentieren. Das tut sie teilweise im Auftrag des jeweiligen Vereins (z. B. Rote Funken oder Altstädter) aber auch für Künstler wie Fabian Kronbach.

Aber wie kommt man an Aufträge eines Vereins oder Künstlers? „Klüngel!“, lacht Vera. „Und natürlich Fleiß! Denn auch wenn die Kontakte gut sind, muss man auch beweisen, dass man geeignet ist und entsprechende Qualität abliefert. Es handelt sich bei solchen Jobs ja nicht um Pressebilder, sondern um ein Erlebnis der Gäste oder eines Vereins, das in Bildern festgehalten werden soll.“

Ihr Ehrgeiz treibt Vera an

Die Sache mit dem Fleiß kann ich bestätigen. Ich kenne Vera bereits etwas länger und beobachte daher schon ein Weile, wie ihr Ehrgeiz sie antreibt. Übrigens nicht nur im Job. Auch privat hat Vera Drewke bereits einige Herausforderungen gestemmt. Als Begleiter fungierte dann anstatt einer Kamera ihr Bike, mit dem sie zusammen durch Schweden und Dänemark geradelt ist. 
Ich unterschreibe demnach Veras Fazit: „Wer sich nicht selber aufraffen kann, wird große Schwierigkeiten haben, Fuß zu fassen“

Wera Drewke vor schwarzweißem Hintergrund mit Kamera in der Hand

Vera hat gelernt, die richtigen Momente zu dokumentieren. Das lachende Gesicht der Tänzer, anstatt nur die waghalsige Hebefigur zu knipsen. Den Blick hinter die Kulissen, um Seitengeschehnisse festzuhalten. Mehr Beispiele dazu findet ihr demnächst in ihrem Fotoblog!

 

Bildnachweis: Alle Bilder http://veradrewke.photography und BKB Verlag (Nicci und Vera)