Nachgefragt: Hat Ostermann Urenkel? (Brigitte)
„Ich mööch zo Fooß noh Kölle jonn“ – dieses schöne Lied von Willi Ostermann kennt (fast) jeder Kölner wie so viele Lieder des berühmten Heimatdichters? Aber wer sind Ostermanns Urenkel, das haben wir Achim Helmrich von acs-evenTTechnik gefragt.
Wie so oft im Leben wurde irgendwann mal eine Idee geboren und dafür ein Name gesucht. Das ist auch bei Ostermanns Urenkel so. Seit vielen Jahren sind bei Tontechniker Achim Helmrich und seinem Partner Sayhan Krämer junge Bands zu Gast und lassen sich ton- und soundtechnisch beraten. Weil die beiden Freunde und Geschäftspartner große Geschäftsräume mit einer kleinen Bühne haben, haben die Bands dort zuerst nur ihren Soundcheck gemacht und dann angefangen, auch zu proben. Darüber haben sich Miljö, Lupo, Fiasko, La Mäng oder die Domstadtbande kennengelernt und irgendwann kam die Idee auf „Lass uns was zusammen machen!“ Gesagt, getan, es wurde ein Konzept entwickelt und dann kam die entscheidende Frage „Wie nennen wir das?“
Da habe er sich an die Bläck Fööss erinnert, erzählt Achim Helmrich, die sich bei einem Album mal die Erben Ostermanns genannt haben. Na, die Jungs und Mädels heute könnten ja schon die Enkel sein oder noch besser die Urenkel – und da war der Name geboren. Von der Presse nach dem ersten Konzert als „Die jungen Wilden“ bezeichnet, ist daraus ein heute geschützter Begriff geworden: „Die jungen kölschen Wilden – Ostermanns Urenkel“!
„Ostermanns Urenkel“ als Plattform
Helmrich und Krämer möchten mit dieser „Marke“ den jungen Bands eine etwas andere Plattform bieten. Einmal pro Jahr veranstalten sie in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums ein Konzert, bei dem die sechs Bands reichlich Zeit haben, ihr Repertoire zu spielen. Unterstützt werde sie dabei von den Künstleragenturen Kölner Event Werkstatt und alaaaf.de. Die Fans finden das klasse und auch „Offizielle“ kommen zum Konzert. So ist beispielsweise Fiasko direkt bei der ersten Veranstaltung von einem Musiklabel unter Vertrag genommen worden.
Für Achim Helmrich ist das ein Win-Win-Situation, fördert er doch am FWG junge technische Talente und führt sie an die Veranstaltungstechnik heran. Diese können sich bei der Veranstaltung direkt einbringen. Gagen für die Künstler gibt es übrigens nicht. Die Überschüsse werden an Vereine gespendet, die sich um bedürftige Pänznennen die Kölner ihre Kinder. More kümmern wie der Kalker Mittagstisch oder „himmel & ääd e.V.“.
Dieses Jahr feiern die jungen kölschen Wilden „Ostermanns Urenkel“ ihr fünfjähriges Jubiläum. Miljö braucht inzwischen keine Starthilfe mehr und aus den Urenkeln sind Paten geworden. Diese Erfolgsgeschichte wünschen sich alle Newcomer! Für Lupo ist dieser Traum schon wahr geworden, die Jungs sind in die Fußstapfen von Miljö getreten und werden im Herbst selber Paten sein.
Nächstes Konzert: 28. September 19 Uhr
Bildnachweis: BKB Verlag + Niki Siegenbruck