Meine Liebe zum Karneval (Sarah)

Da ich ja von Anfang an bei Appsolutjeck dabei bin, dachte ich, es ist mal an der Zeit für einen persönlichen Beitrag über meine Liebe zum Karneval. Wie viele bereits wissen, bin ich keine gebürtige Kölnerin, sondern sozusagen ein „Imi“. Wobei ich eigentlich meine, dass ich schon lange eingebürgert bin. 

Köln war für mich immer die Wunschheimat schlechthin, ich war schon immer verliebt in diese Stadt und ihre Menschen. Angefangen hat es natürlich mit dem klassischen Straßenkarneval, damals noch als Tourist. Das bunte Treiben hat mich sofort in seinem Bann gezogen und die Stadt mit ihrem wunderschönen Stadtbild sowieso.

Kölner Karneval

Wie entsteht die Liebe zur fünften Jahreszeit

Viele fragen mich heute noch: „Was findest du nur am Karneval so toll, da wollen sich doch alle nur betrinken!“ Nein eben nicht! Von außen betrachtet, muss ich gestehen, mag das so wirken und es gibt mit Sicherheit auch Menschen, die den Karneval nur so verbringen. Ich persönlich habe aber eine Liebe zum Brauchtum entwickelt, weil es einem einfach zeigt, dass Menschen immer noch zusammenhalten können. Gerade hier in Köln ist der Karneval eine feste Tradition, ein Lebensgefühl, etwas was die Menschen verbindet. Karneval ist eben nicht nur betrunken sein. 

Als Tourist hat es mich damals fasziniert, wenn ich Jecke in Uniformen gesehen habe. Stattliche bunte „Soldaten“, die mit Stolz ihre Gesellschaft präsentieren und als Zeichen für den Kölner Karneval agieren. Doch nun habe ich nach und nach gelernt, dass Karneval nicht nur Spaß bedeutet, sondern auch harte Arbeit, was meine Begeisterung nur noch mehr gesteigert hat als. Im Karneval halten die Menschen zusammen und erschaffen eine Brauchtumspflege, die andere beeindruckt und sogar über trübe Monate hinweg begleitet. Wenn es draußen grau und nass wird, dann wird es bunt in Köln und ich bin sicher, dass dem ein oder anderen dadurch eine Winterdepression entgeht.

Blogger Sarah, Daisy und Jan auf der 11. em 11. Rote Funken Alaaf“-Party im Maritim

Was bedeutet Karneval für mich?

Ich liebe es mich zu verkleiden und in andere Rollen zu schlüpfen. Einfach mal nicht nachdenken und nur fühlen. Wunderschöne Kölsche Lieder, die dich begleiten und an jeder Ecke ein anderer Jeck, der dich zum Schunkeln mitzieht. Bisher habe ich keine Veranstaltung im Kölner Karneval erlebt, bei der ich nicht irgendjemanden Fremdes kennengelernt habe. Immer hatte ich großartige Gespräche und durfte im Rahmen von Appsolutjeck ganz wunderbare Menschen kennenlernen. Ich habe gesehen, wie hart eine Tanzmarie arbeitet, was der Karneval im karitativen Bereich alles leistet und wie voll die Terminkalender der einzelnen Gesellschaften sind.

StattGarde Colonia Ahoj Jeck op Deck

Und das ist ja bei weitem nicht alles, es ist eigentlich fast unglaublich, wieviel Arbeit hinter den Kulissen geleistet wird und das zu fast 100 Prozent im Ehrenamt. Und warum tun diese Menschen das? Ganz einfach: Weil sie es lieben! Weil sie den Menschen da draußen ein Brauchtum vermitteln wollen und dafür alles geben. Viele opfern Geld, Mühen und vor allem Zeit, um diese Dinge in etwas Goßartiges zu investieren.

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Ich bin eindeutig Jeck

Ja, ich würde mich eindeutig als Jeck bezeichnen! Ich liebe es und ich kann es immer nur weiter verteidigen. Zumal ich tatsächlich bei den meisten Veranstaltungen absolut nüchtern bin und einfach nur die tolle Zeit genieße. Mit Appsolutjeck ging ein kleiner Traum in Erfüllung, denn ich habe die Möglichkeit hinter die Kulissen zu schauen und sehe jeden einzelnen Menschen hinter dem Kölner Karneval. Menschen, die dem Kölner Karneval ein Gesicht geben. Ich bin dankbar dafür und kann auch jetzt nach vier Jahren sagen, dass es die absolut richtige Entscheidung war, diese Stadt als meine Heimat zu wählen. „Kölle du bes e jeföhl“ – stimmt zu 100 Prozent. 

Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen, dass ich nun allen Jecken für die restliche Session eine super Zeit wünsche und Dreimol vun Hätze Kölle Alaaf. ☺