Nachgefragt: Wie kommt der Rote Funk eigentlich zu seinem Namen?

Der Funken-Pastor, Walter Koll , heißt „Jebätboch“, Literat Michael Ströter ist et „Jlaspöttche“, Pressesprecher Günter Ebert wird „Blömche“ genannt und Burgvogt Ulrich Schlüter „Döppcheslecker“. Neue Funken wurden beim Regimentsexerzieren als Lackschöche, Schöckelpäd oder Latänepol eingeführt.Wie kommen diese Namen zustande, haben wir die „Laachduv vun d’r Ülepooz“, Heinz-Günther Hunold, Präsident und Kommandant der Roten Funken gefragt.

Ebert in uniform

Jeder hat einen

Diese Spitznamen sind eine ganz besondere Traditionen, die Funken bekommen sie vom Präsidenten bei der Vereidigung am Regimentsexerzieren verliehen. In den Wochen davor überlegen Knubbelführer und Präsident, welcher Spitzname am besten passt.

Hunold_BKB_Portrait

Die Frage dabei ist immer, was die Menschen für Besonderheiten haben. Gibt es eine besondere Geschichte, ist am Aussehen etwas Auffälliges oder hat der Funk eine lustige Geschichte erzählt, die zu einem Spitznamen führt, oder sucht man sich einfach eine schöne alte kölsche Bezeichnung. 

Reker im Kostüm

Unsere Oberbürgermeisterin hat ihren Namen  „Agrippina Courage“ beispielsweise bekommen, weil sie trotz des Messerangriffs in der Politik geblieben ist und ihr Amt angetreten hat. Da sie zudem große Pläne hatte, in der Stadt etwas zu bewegen und unsere Stadtgründerin die Agrippina war, wurde Henriette Reker zur „Agrippina Courage“ (und zum ersten weiblichen, aktiven Mitglied im Korps der Roten Funken).

Spitznamen mit Sinn

Einem Funken, der sehr groß ist, haben wir den Spitznamen „Jerüst“ gegeben, weil er einfach die Größe eines Gerüsts hat. Ein anderer hat mal erzählt, dass er in seiner Freizeit im Kuhstall arbeitet, die Kühe pflegt und melkt. Weil er einen ganz anderen Beruf hatte und auch gar nicht so aussah, kriegte er den Spitznamen „Kohstall´s Annemarie“.

Alte Tradition

Die Spitznamen gibt es schon lange und sie lassen sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Dabei darf man die Spitznamen auch wiederverwenden und neu vergeben, aber erst wenn der Träger schon länger verstorben ist.