„Mer sin kölsche Junge … (Brigitte)

Mer sind kölsche Junge wie dä Jan vun Wäth“. Nachwuchsprobleme im kölschen Fasteleer? Nicht, wenn man die Pänz von der Katholischen Grundschule Kapitelstraße in Kalk sieht. Die können nämlich nicht nur perfekt den Jan von Werth-Marsch singen, sondern noch vieles mehr. Heute hatten die Pänz hohen Besuch – das Kölner Dreigestirn und Jan und Griet mit ihrer Equipe waren da.

Das Dreigestirn ist zum zweiten Mal zu Besuch

Die Aula in der ersten Etage war in Grün und Weiß geschmückt, den Farben des Reiterkorps Jan von Werth, und voller Pänz. Einzug! Prinz Christian II., Bauer Frank und Jungfrau Griet, Jan un Griet 2020 – Dirk und Jackie Kenntner – und Jan von Werth ziehen auf die Bühne und Groß und Klein schmettern gemeinsam „Mer sin kölsche Junge“. Die Pänz sind textsicher, denn als die Musik aussetzt, singen sie einfach weiter. Schulleiterin Brigitta Föhres stellt den Besuch vor und für viele gibt es ein Déjà-vu! Denn im Sommer ist das damals erst designierte Dreigestirn hier auf dem Schulhof der Öffentlichkeit vorgestellt worden und einige der Pänz waren mit dabei.

Nachwuchsförderung

Seit vier Jahren sind nämlich das Reiterkorps und die Katholische Grundschule Kapitelstraße eng verbunden, jedes Jahr besuchen sie mit Jan un Griet die Kinder. Wie eine solche Verbindung entsteht, erklärt sich schnell. Annabelle Kenntner, die Tochter von Jan un Griet 2020, gehört zum Team der KGS. Und dieses Team liebt selber den Fastelovend, wie man an dem Vormittag unschwer spüren kann, und bereitet die Pänz mit viel Freude auf Karneval und seine Traditionen vor. Das ist bei Kindern, die ihre Wurzeln in vielen Nationen dieser Erde haben, eine tolle Nachwuchsförderung für unser kölsches Brauchtum.

So erzählen Jan und Grit kindgerecht die kölsche Legende, sprechen Prinz, Bauer und Jungfrau mit den Kindern und bedanken sich für den „besten Chor der Welt“. Und das „Dreimol Kölle Alaaf“ zum Schluss muss ganz Kalk gehört haben.

Mit viel Spaß die Pänz beim Fastelovend dabei sind, zeigt ihr eigenes Bühnenprogramm. Mit Gesten, Mimik und Bewegung untermalen die Drittklässler und singen laut das Lied „Nur die Liebe gewinnt“ von Brings, und da bekommen die Zeilen „und wir endlich kapieren, dass wir alle gleich sind …“ noch einmal eine tiefere Bedeutung.

Einen Ausblick auf die Schull- un Veedelszöch gibt die nächste Nummer mit den Reitern in ihren liebevoll gebastelten Kostümen. Denn als Reiterkorps Jan von Werth werden die Kinder der Katholischen Grundschule Kapitelstraße an Karnevalssonntag durch die Straßen ziehen. Schön auch die Anmoderation: „ … Denn Kalker Pänz sin schlau und wissen janz jenau, kütt die Griet mit ihrem Jan, steht Fastelovend op dä Plan. Drum kumme mer zo Päd wie einst dä Jan vun Wäth.

Alle Klassen sind an der Aufführung beteiligt (nur der vierte Jahrgang bedauert, dass er ausgerechnet jetzt auf Klassenfahrt war). Und so folgt noch eine schöne Tanznummer der Stufe 2 zu „Ohne Dom, ohne Rhing, ohne Sunnesching“ und selbst die Youngsters aus der Klasse 1 sind schon mit den „Pirate“ von Kasalla“ auf der Bühne. 

Und dann gibt es viele Dankeschöns und Geschenke. Die Kinder verteilen selbst gemachte Orden an die Gäste. Jan un Griet haben Pins und noch Schokolade mitgebracht, da ist der Jubel groß. Die Schulleiterin hat es zum Abschluss auf den Punkt: „Ich glaube, wir haben uns heute gegenseitig eine Freude bereitet.“ Mer sin kölsche Junge. Das stimmt.

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