Die Drewke: Funken im Alltag (Brigitte)
Wenn es im meist grauen und trüben Januar auf einmal Rot leuchtet, dann ist das meist ein Roter Funk und Vera Drewke nicht weit. Die Fotografin, die gerne und oft im kölschen Fastelovend unterwegs ist, hat sich nämlich für die diesjährige Session ein besonderes Projekt vorgenommen: Funken in ihrer Uniform am Arbeitsplatz zu fotografieren.
Die Idee „ Funken im Alltag“
Eigentlich ist die Idee schon drei Jahre alt, erzählt Vera. Aber wie das in normalen Zeiten so ist, haben Karnevalisten in einer laufenden Session keine Zeit, müssen zu Auftritten und Veranstaltungen, und sie als Fotografin ebenfalls. Außerhalb der fünften Jahreszeit darf nur in Ausnahmefällen eine Uniform getragen werden … Also, wann ist die beste Zeit für ein solches Projekt? In der Pandemie! Wenn Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More ist, aber nichts stattfindet.
Ein Testversuch bei den Roten Funken, für die Vera oft und gerne arbeitet, stieß auf ganz viel positive Resonanz. Die Rückversicherung beim Korpsadjudanten, ob die Kameraden außerhalb der Wache für das Projekt ihre Uniform anziehen dürfen, war gleichfalls positiv. Also, dann mal los, dachte sich Vera.
Zwei Dinge kommen bei diesem ungewöhnlichen Projekt zusammen. Zum einen werden in den Fotos Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More und der ganz normale Alltag miteinander verbunden. Dinge, die sonst eigentlich getrennt sind. Uniform am Arbeitsplatz, das ist verboten! Vera aber zeigt Menschen in Uniform in Situationen, die jeder von uns erleben kann – im Büro, bei der Feuerwehr, in der Kneipe und … und … und …
In der jetzigen Zeit bekommen diese Fotos noch eine zusätzliche Bedeutung. Wegen Covid-19 gibt es keine Auftritte, Zusammenkünfte oder Veranstaltungen. Das heißt für Mitglieder der Traditionskorpsist eine Ehrenbezeichnung. Zum Traditionskorps wird eine Gesellschaft vom Festkomitee-Praesidenten ernannt, weil sie sich mit ihrer Brauchtumsförderung in den historischen Uniformen um den Karneval verdient gemacht hat. Derzeit gibt es im Kölner Karneval neun Traditionskorps: die Roten und die Blauen Funken, die Ehrengarde, die Nippeser Bürgerwehr, die Bürgergarde blau-gold, die Prinzengarde, die Altstädter, der Treue Husar und das Reiterkorps Jan von Werth. More, auch so gut wie keine Gelegenheiten die Uniform zu tragen. Für viele Karnevalisten ist das aber ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Das ist ihre fünfte Jahreszeit und den Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More tragen sie um Herzen! Und für das Fotoprojekt dürfen sie es tun. Vera erzählt, dass oftmals die Augen zu leuchten anfangen und man ein Strahlen hinter der Maske erahnen kann, wenn die Uniform angelegt ist. Das tut der kölschen Seele einfach gut.
Und nicht nur der der Porträtierten. So hat Vera Mitarbeiter erlebt, für die Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More momentan eigentlich meilenweit entfernt gewesen ist. Aber als sie dann ihren Kollegen oder Chef in Uniform sahen, war die Freude förmlich spüren!
Am Aschermittwoch ist alles vorbei
Vor ein paar Monaten sah für Vera die Welt noch anders aus. Aschermittwochbeginnt die Fastenzeit. In den katholischen Kirchen wird am Morgen eine Messe gefeiert, in der die Palmzweige, die am letzten Palmsonntag gesegnet wurden, verbrannt werden und aus ihrer Asche ein Kreuz als Symbol der Buße und Reinigung auf die Stirn der Gläubigen vom Priester gezeichnet. Mittags steht traditionell Fisch auf dem Speiseplan, denn nach katholischer Liturgie ist der Aschermittwoch ein strenger Fastentag, an dem man sich nur einmal satt essen und auf Fleisch verzichten sollte. More war eine gute Session zu Ende gegangen, das Archiv voll mit jecken Bildern. In eine neue Kamera wurde investiert und dann … Lockdown! Wie bei uns allen, kam auch bei Vera so peu à peu die Erkenntnis, dass die Pandemie kein vorübergehender Zustand sein würde. Hochzeiten wurden verschoben, Firmenaufträge storniert und der Sommer war lang. Irgendwann war klar, auch der Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More wird ausfallen. Eine Situation, von der viele Selbständige im Bereich Kunst, Kultur und Gastronomie betroffen sind.
Aber eine Not muss nicht zwangsläufig nur lähmen, sondern kann auch kreative Energien freisetzen. So ist Vera während des ersten Lockdowns durch die leere Stadt gezogen und hat Plätze, Straßen und Viertel fotografiert, auf denen normalerweise das Leben boomt. Die Ergebnisse könnt ihr unter anderem auch auf Facebook sehen.
Und Gott sei Dank gibt es ja die Roten Funken, die Vera seit Jahren in der Social Media- und Pressearbeit unterstützt. Diese Session gibt es halt keine Veranstaltungen, aber viele digitale Formate, dafür muss koordiniert, sondiert, gefilmt, geschnitten werden. Ein Ergebnis könnt ihr euch alle am Samstag, den 30. Januar auf Facebook oder YouTube anschauen. Denn zum ersten Mal in der Geschichte der Roten Funken ist das Regimentsexerzieren eine öffentliche (digitale) Veranstaltung! Parallel zu all dem verläuft das Fotoprojekt.
Wo kann der einfache Jeck diese Bilder sehen?
Vera postet die Bilder täglich auf Facebook. Ob danach aus der Reihe ein Buch oder eine Ausstellung wird, ist derzeit noch offen. Ob für das Projekt nur Rote Funkensind Kölns ältestes Traditionskorps und verstehen sich mit ihren weißen Hosen, roten Uniformröcken und schwarzen Grenadiermützen als Nachfolger der Stadtsoldaten der freien Reichsstadt Köln. Dass sie in friedfertiger Absicht kommen, zeigen die rot-weißen Blumen im Lauf der Knabüß! Bis heute ist die Persiflage der Karnevalssoldaten beliebt, militärische Paraden als Stippeföttchetanz aufzuführen: Dabei stehen jeweils zwei Gardisten Rücken an Rücken, strecken (kölsch: stippe) ihr Gesäß (kölsch: Föttche) heraus und reiben es im Takt der Musik gegeneinander. Um die Kameradschaft im großen Funken-Korps besser pflegen z... More oder auch die Mitglieder der anderen Traditionskorpsist eine Ehrenbezeichnung. Zum Traditionskorps wird eine Gesellschaft vom Festkomitee-Praesidenten ernannt, weil sie sich mit ihrer Brauchtumsförderung in den historischen Uniformen um den Karneval verdient gemacht hat. Derzeit gibt es im Kölner Karneval neun Traditionskorps: die Roten und die Blauen Funken, die Ehrengarde, die Nippeser Bürgerwehr, die Bürgergarde blau-gold, die Prinzengarde, die Altstädter, der Treue Husar und das Reiterkorps Jan von Werth. More fotografiert werden, hängt von der weiteren Resonanz ab. Auf jeden Fall sind die „Funken im Alltag“ schon jetzt eine schöne Idee und bringen ein bisschen Farbe in den grauen Pandemie-Alltag.
Fotos: ©Vera Drewke