Richtfest bei den Roten Funken (Vera)
Welcher Tag wäre passender, als der 11. im 11., um das Richtfest des Entlastungsbaus an der Ülepooz zu feiern? Denn das Zukunftsprojekt Ülepooz – Stadtkultur ab 1245 verzeichnet mit dem Richtfest einen weiteren Meilenstein.
Der erste Spatenstich
Im September 2018 begann das Projekt mit dem feierlichen ersten Spatenstich, bei dem Präsident und Kommandant Heinz-Günther Hunold, nebst Oberbürgermeisterin Henriette Reker, sogar selbst den Hammer für den großen Durchbruch geschwungen hat. Vor einem Jahr standen die Funken noch in einer tiefen, leeren Erdgrube und feierten Grundsteinlegung. Mit Fertigstellung des Rohbaus nimmt das Ganze jetzt endlich Gestalt an. Betondecken und -wände sind längst gegossen, Treppenzugänge ermöglichen den einfachen Zugang.
Erste Besichtigung
Viele Rote Funken sind gekommen, um sich ihre neu gestaltete Heimat mal persönlich anzuschauen. Die Baustellen- und Coronaphase ließ die Ülepooz lange recht unbelebt zurück. Große Versammlungen wurden abgesagt oder ausgelagert. Mit dem Rohbau kehrt jetzt das Leben zurück in die Pooz. Sichtlich beeindruckt bestaunten die Funken, die zur kleinen Feierlichkeit aanjetrodde sind, die neuen Bereiche.
Mit etwas Vorstellungskraft werden die Bilder, die Burgvogt Ulrich Schlüter beschreibt, im Kopf Realität. Hier entsteht der barrierefreie Aufzug, dort kommen die Toiletten (auch behindertengerecht) hin, hier drüben entsteht eine neue Wachstube. Die Versammlungsräume erhalten getrennt voneinander nutzbare Rettungswege, der Heizungsraum und die Büroräume werden verlagert. Ein neues Lüftungssystem sorgt für eine hygienisch, saubere Luftfilterung. Die gesamte Ülepooz wird barrierefrei, damit auch die älteren Mitglieder ohne Probleme an zukünftigen Knubbelabenden teilnehmen können.
Eine weitere Neuerung ist die große Außenfläche im Innenhof. Diese lädt geradezu dazu ein, dort gesellige Zusammenkünfte auch mal draußen zu zelebrieren, ohne die umliegenden Nachbarn direkt einbeziehen zu müssen.
Hier an der Stelle wird auch den großzügigen Spendern nochmal für alle sichtbar in Form eines „Spendersteins“ gedankt. Die Kosten des Entlastungsbaus werden immerhin zu 45 Prozent durch funkeninterne Spenden selbst getragen.
Burgvogt und leitender Architekt Ulrich Schlüter ist es auch wichtig zu betonen, dass „das Baudenkmal im Vordergrund steht und durch die Maßnahmen wieder sichtbarer und erlebbarer wird“. Schon bei der Grundsteinlegung wurde eine große Fläche der Fassade, die bisher unter der Erde lag, wieder sichtbar und ermöglicht jetzt dass, die unterliegenden Versammlungsräume sogar von Tageslicht durchflutet werden.
Erste Wache
Das Richtfest als solches war an dem Tag nur ein kurzer Programmpunkt, da ja auch noch die erste Wache der gerade beginnenden Session auf dem Programm stand. Nach einer ausführlichen Eröffnungsrede von Vizepräsident Willi Stollenwerk, der die wichtigsten Stationen und Meilensteine des Zukunftsprojekts Ülepooz nochmal Revue passieren ließ, sprach Pastor Quirl natürlich noch ein kleines Gebet und verteilte den Segen mit einigen frisch gepflückten Rosmarinzweigen aus dem Gemeindegarten. Nicht fehlen, darf bei so einem Fest natürlich der Richtspruch des Bauherrn. Die Firma Lüdenbach verlas in Handwerkskluft gekleidet die feuchtfröhlichen Zeilen , welche das ein oder andere „PROST“ enthielten. Zur Freude der zuhörenden Funken, welche mehrfach eifrig ihr Glas darauf erhoben. Nach altem Brauch wird an der Fassade das geleerte Glas des Bauherrn zerschlagen. Auf dass in den kommenden Jahren der Bau viel Glück und Freude bringen wird!
Zum Abschluss deuten die Ratsbläser noch ein gigantisches kölsches Medley mit den größten Klassikern in die Gemäuer, in denen wohl ab jetzt wieder ordentlich Leben stattfinden wird.
Mit der Fertigstellung ist in jedem Fall noch vor dem Jubiläum zu rechnen. Es geht voran, man darf gespannt sein.
Fotos: Vera Drewke