Zwei Mal 100 Jahre und ein volles Haus (Stefan)

Je 100 Jahre treuer Jan und Husar von Werth! Sorry, wenn zwei das gleiche Jubiläum zusammen feiern, kann man schon mal durcheinander kommen. In jedem Falle wurde gefeiert am Sonntag im Sartory und festlich war es auch bei der Jubiläumsmatinee von Jan von Werth und Treuer Husar. Die beiden Traditionskorps hatten geladen und alle waren gekommen …

Kunterbunter Karneval

So war’s voll im Saal; grün- weiß und blau- gelb waren die dominierenden Farben. Aber viele andere Farben zeigten auch, wie bunt der Kölner Karneval doch ist.

Zunächst begrüßten die beiden Präsidenten Markus Simonian und Stefan Kühnapfel gut gelaunt die Gäste im Saal.

… dann tauschten sie untereinander Präsente aus. Jeder erhielt vom anderen eine kleine Sammlung historischer Orden. Nicht ohne Humor wurde dabei betont, dass die einen Orden auf grünem Samt, die anderen auf blauem angebracht waren. Es lebe der Unterschied, betonten beide!

Gemeinsam auf der Bühne

Dann ging’s erst richtig los. Die Korps marschierten gemeinsam ein und zeigten dabei der Bühne des Sartory ihre Grenzen auf. Jeweils hundert Jahre hatten die beiden Korps auf dem Buckel. Den Mannen auf der Bühne und besonders den Tanzpaaren sah man das in keiner Hinsicht an. Sie sprühten vor Temperament und tanzten, als hätten sie nie etwas anderes getan.

Dies gilt auch für das diesjährige Jan und Griet-Paar, das mit Herz und Können die historischen Figuren auf der Bühne mit Leben füllte.

Hoher Besuch

Nach diesem furiosen Beweis für die Lebendigkeit der beiden Korps wurde es feierlich. Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, hielt die Festrede.

Historische Zeitreise

In einer manchmal nachdenklichen, zumeist aber launigen Ansprache spannte er den Bogen vom Gründerjahr in den „Golden Twentees“, über die dunkle Nazi-Zeit und das Wiedererstarken des Fastelovend nach dem Krieg. Gerade in den zwanziger Jahren, wo Köln unter der britischen Besatzung, Arbeitslosigkeit und Armut litt, habe der Karneval gezeigt, so Kuckelkorn, welch positive Kraft er entfalten könne.

Im zentralen Teil der Matinee gaben die beiden Präsidenten abwechselnd einen Überblick über die Entstehungsgeschichtem der beiden Korps, unterstützt durch viele historische Fotografien.

Abgerundet wurden die historischen Ausführungen durch zwei Mal vier kleine Spieleinlagen der jeweiligen Korpskameraden. Diese hatten sich unterschiedliche Stationen der Entwicklung ihrer Gesellschaften ausgesucht und diese in einem launigen Spiel auf der Bühne dargestellt. Im Spiel zur Gründung des

 

wurde gleich ein Motto formuliert: „Jetzt wird es ernst, jetzt geht es um den Fastelovend“.

Ohne Ehrungen läuft nichts

Glücklicherweise haben die Darsteller auf der Bühne dieses Motto nicht wirklich beherzigt. Für das Publikum wurde es so ein fröhliches Bekanntwerden mit der Historie der Gesellschaften. Und das wurde im Saal gebührend gewürdigt: Fröhlich Gemeinsamkeit leben!

Natürlich gabe es auch noch eine Reihe von Ehrungen, Beförderungen und besonderen Gesten der Wertschätzung.

Am Ende waren es alle zufrieden und mit der Musik der Black Fööss verliessen das Publikum, die Ehrengäste und die Korps mit dem Gefühl den Sartory, Teil der Gemeinschaft des Fastelovend zu sein.

 

Bildnachweis: Schlussfoto@ Jordi Mergen, alle übrigen Fotos@BKBhttps://www.bkb-verlag.de

Das Jecke BKB Trio