Zwei Mal 100 Jahre und ein volles Haus (Stefan)
Je 100 Jahre treuer Jan und Husar von Werth! Sorry, wenn zwei das gleiche Jubiläum zusammen feiern, kann man schon mal durcheinander kommen. In jedem Falle wurde gefeiert am Sonntag im Sartory und festlich war es auch bei der Jubiläumsmatinee von Jan von Werth und Treuer Husar. Die beiden Traditionskorpsist eine Ehrenbezeichnung. Zum Traditionskorps wird eine Gesellschaft vom Festkomitee-Praesidenten ernannt, weil sie sich mit ihrer Brauchtumsförderung in den historischen Uniformen um den Karneval verdient gemacht hat. Derzeit gibt es im Kölner Karneval neun Traditionskorps: die Roten und die Blauen Funken, die Ehrengarde, die Nippeser Bürgerwehr, die Bürgergarde blau-gold, die Prinzengarde, die Altstädter, der Treue Husar und das Reiterkorps Jan von Werth. More hatten geladen und alle waren gekommen …
Kunterbunter Karneval
So war’s voll im Saal; grün- weiß und blau- gelb waren die dominierenden Farben. Aber viele andere Farben zeigten auch, wie bunt der Kölner Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More doch ist.
Zunächst begrüßten die beiden Präsidenten Markus Simonian und Stefan Kühnapfel gut gelaunt die Gäste im Saal.
… dann tauschten sie untereinander Präsente aus. Jeder erhielt vom anderen eine kleine Sammlung historischer Ordenwerden auch im Karneval als Anerkennung für besondere Verdienste verliehen. Freunde und Förderer der Gesellschaften, Künstler, illustre Gäste und edle Spender werden mit Orden ausgezeichnet, aber auch jeder Jeck kann sich selber einen Sessionsorden kaufen. Sollten Orden in den Anfängen einmal die Ordensflut der preußischen Obrigkeit persiflieren, sind sie inzwischen zu begehrten Sammlerobjekten geworden. Denn die Karnevalsgesellschaften haben den Ehrgeiz, jedes Jahr künstlerisch wertvolle und aktuelle Exemplare zu entwickeln, und so gibt es in jeder Session eine Vielzahl an bunt schillernden Orden. Besonders begehrt ist die P... More. Nicht ohne Humor wurde dabei betont, dass die einen Ordenwerden auch im Karneval als Anerkennung für besondere Verdienste verliehen. Freunde und Förderer der Gesellschaften, Künstler, illustre Gäste und edle Spender werden mit Orden ausgezeichnet, aber auch jeder Jeck kann sich selber einen Sessionsorden kaufen. Sollten Orden in den Anfängen einmal die Ordensflut der preußischen Obrigkeit persiflieren, sind sie inzwischen zu begehrten Sammlerobjekten geworden. Denn die Karnevalsgesellschaften haben den Ehrgeiz, jedes Jahr künstlerisch wertvolle und aktuelle Exemplare zu entwickeln, und so gibt es in jeder Session eine Vielzahl an bunt schillernden Orden. Besonders begehrt ist die P... More auf grünem Samt, die anderen auf blauem angebracht waren. Es lebe der Unterschied, betonten beide!
Gemeinsam auf der Bühne
Dann ging’s erst richtig los. Die Korps marschierten gemeinsam ein und zeigten dabei der Bühne des Sartory ihre Grenzen auf. Jeweils hundert Jahre hatten die beiden Korps auf dem Buckel. Den Mannen auf der Bühne und besonders den Tanzpaaren sah man das in keiner Hinsicht an. Sie sprühten vor Temperament und tanzten, als hätten sie nie etwas anderes getan.
Dies gilt auch für das diesjährige Jan und Griet-Paar, das mit Herz und Können die historischen Figuren auf der Bühne mit Leben füllte.
Hoher Besuch
Nach diesem furiosen Beweis für die Lebendigkeit der beiden Korps wurde es feierlich. Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, hielt die Festrede.
Historische Zeitreise
In einer manchmal nachdenklichen, zumeist aber launigen Ansprache spannte er den Bogen vom Gründerjahr in den „Golden Twentees“, über die dunkle Nazi-Zeit und das Wiedererstarken des Fastelovend nach dem Krieg. Gerade in den zwanziger Jahren, wo Köln unter der britischen Besatzung, Arbeitslosigkeit und Armut litt, habe der Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More gezeigt, so Kuckelkorn, welch positive Kraft er entfalten könne.
Im zentralen Teil der Matinee gaben die beiden Präsidenten abwechselnd einen Überblick über die Entstehungsgeschichtem der beiden Korps, unterstützt durch viele historische Fotografien.
Abgerundet wurden die historischen Ausführungen durch zwei Mal vier kleine Spieleinlagen der jeweiligen Korpskameraden. Diese hatten sich unterschiedliche Stationen der Entwicklung ihrer Gesellschaften ausgesucht und diese in einem launigen Spiel auf der Bühne dargestellt. Im Spiel zur Gründung des
wurde gleich ein Motto formuliert: „Jetzt wird es ernst, jetzt geht es um den Fastelovend“.
Ohne Ehrungen läuft nichts
Glücklicherweise haben die Darsteller auf der Bühne dieses Motto nicht wirklich beherzigt. Für das Publikum wurde es so ein fröhliches Bekanntwerden mit der Historie der Gesellschaften. Und das wurde im Saal gebührend gewürdigt: Fröhlich Gemeinsamkeit leben!
Natürlich gabe es auch noch eine Reihe von Ehrungen, Beförderungen und besonderen Gesten der Wertschätzung.
Am Ende waren es alle zufrieden und mit der Musik der Black Fööss verliessen das Publikum, die Ehrengäste und die Korps mit dem Gefühl den Sartory, Teil der Gemeinschaft des Fastelovend zu sein.