Funke & Fründe – Die Roten Funken laden ein (Sarah C.)
Die Session läuft auf Hochtouren, jeden Abend streifen Jecke durch die Veedel und vergangenen Samstag ging es für mich dann auch endlich mal im Kostüm auf den heiligsten Ort Kölns – die Domplatte. Zum ersten Mal überhaupt fand die Funke & Fründe-Party statt. Hierfür luden die Roten Funken neben Jecken aller Art die Nachwuchsband Planschemalöör und die Jungs von Kasalla in eine ganz besonders stimmungsvolle Location. Den wunderschönen Wartesaal am Dom.
Was mir hier sofort auffiel, war die Vielfältigkeit der Partygäste und vor allem deren Kreativität in Sachen Kostüm. Bauchtänzerinnen, Disneyfiguren, aufwendig selbstgebastelte Hüte, sogar eine Frau im Kaktuskleid – so viele aufwendig detailliert kostümierte Jecke in einem Saal habe ich bis dahin noch nie gesehen. Beeindruckend! Auch klassische Kostüme, rot-weiß und mit Kölner Wappen waren vermehrt im Einsatz, darunter viel selbstgemacht und mit Liebe zusammengebastelt.
Die Funke & Fründe Schunkelschaft
Los ging der Spaß – wie sollte es anders sein, mit den Roten Funken. Mein Wissen in Bezug auf die Roten Funken beschränkt sich zwar lediglich auf deren Existenz, trotzdem war die rot-weiße Mannschaft spannend anzusehen. Bevor ich auch nur über ein passendes Bild hätte nachdenken können, war vom Funke höchstpersönlich schon eins gemacht und ein Bützjer gabs auch noch. Schließlich hieß es: Bühne frei für Juri, Pierre, Alex und Mathis! Die Jungs von Planschemalöör nennen sich selbst die „Surfpop Newcomer“ und kamen passend in schicken Badeshorts auf die Bühne, womit sie im hitzigen Wartesaal auf jeden Fall angenehmer unterwegs waren als Kasalla. Die kamen nämlich zuerst schön traditionell mit Sakko und Narrenkappe. „Der Laden glüht allerdings jetzt schon so, dass wir das nicht lange anbehalten, glaube ich“, lachte Sänger Basti Campmann.
Die Newcomer
Planschemalöör ist in dieser Session der Geheimtipp, was kölsche Musik betrifft – zurecht. Noch neu auf den Karnevalsbühnen unterwegs, hatten die Jungs das Publikum sofort im Griff. Ein Großteil konnte sogar mitsingen, ich natürlich auch – „Heimat“ ist für mich eins der Sessionsohrwürmer überhaupt. Das Thema kölsche Liebe und Verbundenheit zur eigenen Stadt wird von einer ganz anderen Seite angepackt und bleibt direkt im Kopf. Das muss man bei unseren unzähligen wunderschönen Karnevalsliedern erst mal schaffen! Kasalla eröffnete den Abend dann nochmal neu. Auf ihre Art. Im Konfettiregen hoben wir „Alle Jläser huh“ und obwohl Schlagzeuger Nils und Bassist Sebi zurzeit nicht mit auf der Bühne stehen, waren Dynamik und Energie wie gewohnt einzigartig. Kasalla ist immer ein wunderschönes Erlebnis. Auch wenn die Lieder 100 Mal gehört und mitgesungen wurden, ist es immer wieder so schön wie beim ersten Mal. Wahrscheinlich ist das für mich vor der Bühne so, weil es für die Jungs auf der Bühne genauso ist.
Funke & Fründe
Die „Fründe“ mit ins Boot zu holen und damit zwei völlig unterschiedliche karnevalistische Lager zusammenzubringen, war bewiesenermaßen eine gute Idee. So vielfältig wie die Künstler waren auch wir Jecken, von jung bis alt, von traditionell bis alternativ war alles dabei. Nur bei einer Sache sind sich alle einig: Gemeinsam singen und schunkeln ist doch mit das Schönste am Karnevalkommt von „Carne vale! Fleisch, lebe wohl!“und bringt den Charakter des Festes als Freudenfest vor der langen Fastenzeit zum Ausdruck bringt. More.