Muschele-Herrensitzung startet mit vornehmem Besuch (Ulla)

Wie jedes Jahr fand am 2. Sonntag im Januar im Pfarrsaal St. Quirinus in Mauenheim die Herrensitzung der Karnevalsfreunde „Mauenheimer Muschele“ statt. Doch diesmal startete die Sitzung anders als gewohnt. Es hatte sich vornehmer Besuch angekündigt. 

 

Bevor das eigentliche Programm begann, kamen drei Könige und ein Sternenträger auf die Bühne und brachten den Herren ihren Segen. Gekonnt trugen sie ihr diesjähriges Anliegen für die Rechte aller Kinder vor. Gemeinsam mit ihnen sang der Saal. Natürlich erhielten sie von den „Mauenheimer Muschele“ eine großzügige Spende und auch die Herren öffneten freigiebig ihre Portemonnaies.

Ein Geschenk für den Sitzungspräsidenten

Fröhlich präsentierte Sitzungspräsident Volker Kaiser dann zur Eröffnung der Sitzung ein Präsent, das die Damen des 1. Mauenheimer Frauenstammtisch „Perle Puff“ ihm überreicht hatten. Damit er die zu übergebenden Orden und Pins der Session würdevoll aufbewahren kann, hatten sie ein edles Kästchen in Blau/Gelb, den Farben der „Mauenheimer Muschele“ gefertigt.

Nach diesem schönen Start traf der Auftritt der „Hellige Knäächte un Mägde“ genau den Nerv der Herren. Mit einer Mischung aus traditionellem Volkstanz und Elementen aus Ballett, Show und Revue faszinierten sie ihr Publikum. Die Herren gaben vor Begeisterung Standing Ovations und wollten die tolle Tanzgruppe nicht von der Bühne lassen.

Das Programm

Die Karnevalsfreunde „Mauenheimer Muschele“ sind bestrebt, in ihren Programmen Tradition und Moderne zu vereinen. Deshalb achten sie darauf, eine kölsche Sitzung mit Tanzgruppe, Rednern und Bands zu bieten. Dem Literaten Sven Nagels war es gelungen, mit dem Entertainer Patrick Kühn, der Traditionstanzgruppe „Hellige Knäächte un Mägde“, den Rednern „Ne kölsch Köbes“ und „Dä Nubbel“ (Michael Hehn) sowie den Bands „Pläsier“, „Veedel vor 12“, „Kempes Feinest“, „Scharmöör“, „Lupo“ und dem „Trompeter Markus Rey“ eine großartige Mischung des karnevalistischen Spektrums zu präsentieren.

Mit „Dä Nubbel“ hatte Sven Nagels einen Redner auf die Bühne geholt, der nach dem fulminanten Auftritt der „Muschele-Hausband“ „Pläsier“ mit seinem pointierten Witz und hintergründigen Humor die volle Konzentration des Saals gewinnen konnte. Zum Schluss der Rede sprangen die Herren jubelnd von den Stühlen und forderten frenetisch Zugabe.

In der Pause konnte man sich für die zweite Halbzeit stärken. Wie immer wurden Getränke und Speisen preiswert angeboten. Die „Mauenheimer Muschele“ arbeiten ehrenamtlich und richten die Sitzung fürs Veedel und nicht auf Gewinn aus. Es ist ihnen wichtig, dass sich möglichst jeder die Sitzung leisten kann.

Großartige Stimmung

Nach der Pause ist dann „Partytime“. Eine Band gab der anderen den Staffelstab in die Hand. Auch hier achtet Sven Nagels auf eine Mischung aus mehr traditioneller und modernerer Musik. „Veedel vor 12“ spielte bekannte Karnevalsongs, bei denen jeder mitsingen kann und schnell waren die Herren kräftig in Schwung. 

Besonders begeisterte „Kempes Feinest“. Die Band um Frontfrau Nici Kempermann brachte den Saal „zum Kochen“. Mit einem fantastischen Tempo und unnachahmlicher Intensität in der Performance wirbelte Nici über die Bühne. Den wiederkehrenden Zugabe-Rufen musste Sitzungspräsident Volker Kaiser schließlich ein Ende setzen, um die Band verabschieden zu können.

Mit „Scharmöör“ war danach eine Band anderer Ausrichtung am Start. So schlugen die fünf Jungs in ihren eleganten schwarzen Outfits mit ihrer Ballade „Jot“ erst einmal eher ruhige Töne an.

Auch die danach folgende Band Lupo verbreitete gute Laune. Mit fast einer halben Stunde Verspätung ging es dann mit „Trompeter Markus Rey“ ins Finale. Mit seiner Trompete begeisterte er die Herren. Niemand blieb mehr auf seinem Stuhl und sangesfreudig, wenn auch häufig nicht textsicher, wurden die Songs mitgesungen.

Die Stimmung bei den Sitzungen der „Mauenheimer Muschele“ ist immer toll, aber diesen Sonntag war im Saal eine ganz besondere Atmosphäre. Mag es an dem privaten Rahmen, dem Segen vorher oder auch an anderem liegen, es ist schwer zu greifen. Die Herren gaben alles, drehten den Saal auf links und wollten die tolle Stimmung nicht enden lassen.

Bildnachweis: Alle Fotos©U.Weber-Woelk

Das Jecke BKB Trio