Neues Team in der Ülepooz (Brigitte)

Seit dem 10.11. ist Dirk Wissmann offiziell Präsident der Roten Funken (gewählt seit dem 24.9.24). Mit einem fast neuen Team – sieben der elf Vorstandsmitglieder sind neu – hat er die Führung des Kölner Traditionskorps übernommen. Das ist ungefähr so, als würde man ein kleines mittelständisches Unternehmen an die nächste Generation übergeben – einziger Unterschied: Im Karneval geschieht das alles ehrenamtlich. Beim Dreikünnige-Ülepooz-Empfang stellte sich das neue Team vor und berichtete über die geplanten Aktivitäten.

 

Dirk Wissmann, der neue Präsident und Kommandant, trägt den lustigen Funkennamen Appelzien. Das hat bei meinem Kollegen von der Nippeser Bürgerwehr natürlich sofort viele Fragezeichen hervorgerufen. Aber die Erklärung ist simpel. Dirk wurde zusammen mit einem Kameraden vereidigt, der bereits bei den Appelsinefunken war und der damalige Präsident Hansgeorg Brock scheint die Spitznamen vertauscht zu haben. 

Vizepräsident Boris Müller, den Kölnern als Prinz Karneval aus der Jubiläumssession 2023 bekannt, hat die Bereiche Kommunikation und Sponsoring übernommen.

Beide moderieren abwechselnd die Sitzungen. Bei der Kölschen Draumnaach am 22. Februar, einem besonderen Abend in Abendgarderobe und mit großem Orchester,  stehen sie dann gemeinsam auf der Bühne – sozusagen als Kölsches Rattepack 2.0. Passend zu ihrem Motto, die Arbeit auf viele Schultern zu verteilen und den Nachwuchs auszubilden, dürfen jüngere Funken bei den Partys wie Stippefott, Wibbeldance oder der 1823 Party ran.

Neu ist der Funken-Podcast „Flöck jefung“, in dem Dirk Wissmann und TV-Moderator und Funk Manuel Andrack mit Gästen Geschichten über die Roten Funken, über ihre Traditionen, Anekdoten und Personen erzählen. Mit dabei: „Schlag den Wissmann!“ – ein lustiges Wissensspiel. „Bei den Fragen zu den Funken sah ich ganz gut aus“, meint Dirk Wissmann.“Beim Thema Ostermann hatte ich gegen Klimpermännchen Thomas Cüpper allerdings keine Chance.“  In der Session läuft der Podcast wöchentlich jeweils samstags ab 18.23 Uhr, ab Aschermittwoch einmal im Monat.

V.l.n.r. Dr.Luger Paas, Marco Schneefeld, Friedrich Bergmann, Boris Müller, Dirk Wissmann, Hans Willy Fahnenbruck, Dr. Jochen Schäfer, Sven Tenhoff, Herbert Clasen.

Holger Wildgrube ist der „Spielverderber“ im Vorstand. Der gebürtige Schwabe ist der Schatzmeister und hinterfragt bei jeder neuen Idee, was sie kostet. Bei dem Bauprojekt in Erftstadt, an dem die Roten Funken seit der Ahrkatastrophe beteiligt sind, hat er das nicht getan. Damals war in Erftstadt eine Unterkunft für Geflüchtete den Wassermassen zum Opfer gefallen, Ende November wurde endlich der Neubau eingeweiht. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Gebäuden soll nun mit der Unterstützung der Roten Funken eine Begegnungsstätte errichtet werden, für die sie mindestens 250.000 Euro bereitstellen. Es soll eine aktive Integrationsstätte entstehen, in der die Funken auch selber präsent sind. Dazu wird am kommenden Wochenende ein eigener Verein aus Stadt, Roten Funken und dem ökumenischen Arbeitskreis Flüchtlingshilfe gegründet.

Zu den größten Spendern gehört der Senat der Roten Funken, dem wie gewohnt Hans Willy Fahnenbruck als Senatspräsident vorsteht und das neue Team mit Rat und Tat begleitet. 

Peter Büscher ist Feldzeugmeister und damit verantwortlich für den Rosenmontagszug. Etwas Neues gibt es 2025: In diesem Jahr  fährt der vom Kölner Dreigestirn 2020 gestiftete Inklusionswagen bei den Roten Funken mit. Rund 15 Menschen mit Behinderung aus der Diakonie Michaelshoven, die in diesem Jahr ihr 100jähriges Bestehen feiert, werden mit ihren Betreuern mitfahren und das Wurfmaterial gespendet bekommen. Unterstützt wird er bei der Organisation des Wurfmaterials von Friedrich Bergmann, der neuer Burgvogt ist und weiterhin die Kinder und Jugendlichen betreut.

Einen neues Aufgabenbereich hat Archivar Dr. Ludger Paas: Soziales, Kultur und Charity stehen auf seiner Agenda. Er möchte die Ülepooz weiterhin zum Ort der Begegnung machen und gerne auch funkenübergreifende Projekte realisieren. Darauf dürfen wir gespannt sein. Als erstes steht die Kötterbüchs-Aktion an. In dieser Session gehen die Spenden an die Schull- un Veedelszöch, nachdem die das drohende Aus für die Session 2026 öffentlich gemacht haben. Weil die Zöch ein unverzichtbarer Bestandteil der Nachwuchsförderung im Karneval sind, haben sich die Roten Funken spontan zur Unterstützung entschlossen. Ganz nach dem Funken-Motto: Mer losse keine em Rän stonn! Übrigens: Wer mehr als 5 € spendet, kommt einen Pin.

Nachfolger von Dirk Wissmann als Korpsadjudant ist Marco Schneefeld, der als Bauer gemeinsam mit Boris Müller im Dreigestirn der Jubiläumssession 2023 war. Für Food und Beverage ist Prof. Dr. Andreas Türler zuständig. Sven Tenhaaf ist Schriftführer, Dr. Jochen Schäfer kümmert sich um Karten und Saalordnung. Herbert Clasen hat den Aufgabenbereich „Protokoll und Orden“ übernommen.

Wohin der Kurs der Roten Funken geht, zeigt anschaulich der neue Sessionsorden: ein Segelschiff, das aus Wolken schwebt. Den Kurs bestimmt der Präsident aber voran geht es nur mit allen Funken: „Mer nehme ich all mit!“

Alle Fotos ©BKB

Das Jecke BKB Trio